Freitag, 1. Juli 2016

RPG-Blog-O-Quest #010 – Fantasy

RPG-Blog-O-Quest Juli 2016: Fantasy (Link)

1. Lieber Low- oder Highfantasy? Warum?Eine sehr gute Frage. Kommt bei mir ein wenig auf die Stimmung an, denn eigentlich mag ich beides sehr gerne.
Auf der einen Seite hat Low-Fantasy, ganz speziell "Sword & Sorcery", seinen Reiz, gerade weil nicht alles von Magie durchzogen ist und weil Low-Fantasy gerne auch mal geerdet sein darf. Also, nicht mit klassischen Drachen oder EDO-Elementen, sondern da kann auch eine Riesenechse ohne Flügel und Feuer einen Drachen ersetzen. Die Probleme sind persönlicher und auch menschlicher. Mehr das tägliche Überleben als das Retten der Welt.
Auf der anderen Seite kann diese Over-The-Top-High-Fantasy auch verdammt viel Spaß machen. Am besten aber dann wirklich D&D-Style mit Luftschiffen, Reisen zu anderen Existenzebenen und epischen Schlachten, wo ein Großteil der Armee aus verzauberten Maschinen und Monstern besteht.


2. Mein liebstes Crossover mit Fantasy ist Science Fiction, weil ich es einfach mag
Vielleicht liegt es an meiner Vorliebe für "Masters of the Universe" oder "Star Wars", aber ich finde einfach, dass diese beiden Genres sehr gut miteinander harmonieren. Ich kann mir auch einfach gut vorstellen, dass eine Fantasywelt ein Teil eines Universums mit anderen, bewohnten Welten sein kann, deren Bewohner in der Lage sind, durch den Weltraum zu reisen. Eines meiner Lieblingssettings ist dabei das schon oft zitierte "Die Schiffbrüchigen von Ythaq", wo ein Raumschiff auf einem mittelalterlichen Planeten abstürzt.

Sci-Fantasy - ja, bitte, aber bitte NICHT so!
Allerdings muss es aber auch zusammenpassen. Ich finde, es gibt nichts schlimmeres als Beispiel aus dem obrigen Bild von "Astonishing Swordsmen & Sorcerers of Hyperborea", wo ein recht klassischer Ritter mit Strahlenpistole herumläuft. Das passt einfach nicht, wirkt billig und fühlt sich für mich nicht richtig an. Das liegt bei mir aber auch einfach daran, dass ich es nicht mag, wenn man eine Fantasywelt baut und diese mit irdischen Standardvölkern zusammenbastelt und dies auch optisch so beibehält. Ich finde dies aus der weltenbastlerischen Perspektive recht schlecht gemacht, aber das ist ein anderes Thema.

Was ich auch sehr gerne mag ist Fantasy mit Horror gemischt. Da kann es auch gerne eine recht klassische, mittelalterliche Welt sein, die aber sehr düster und schaurig gehalten ist. Mit finsteren Wäldern, schrecklichen Dämonen und Waldgeistern, Hexerei, Untoten, Vampiren und vielleicht auch ein bisserl cthulhoiden Elementen - kein Muss, aber eine Bereicherung. Ich finde die Vorstellung, wenn eine Heldengruppe in ein abgelegenes Dorf kommt und sich dort mit inzestösen Mutationen, Teufelsanbetung, Menschenopfern und bösartigen Dämonen herumschlagen muss, sehr reizvoll.


3. An Oldschool gefällt mir die Vielseitigkeit.
Also, ich meine einfach damit, dass es extrem viel Old-School-Material im Netz gibt und dass man ein Old-School-RPG recht schön modifieren und anpassen kann. Und ich liebe Old-School-Artworks und -Miniaturen, denn im Gegensatz zu modernen Illus - die auch großartig sind! Gar keine Frage! - erlange ich bei Old-School-Illustrationen schneller Ideen, was man so manchen könnte.
Die Frage ist aber: Was ist Old-School und was hat es mit der Frage über Fantasy zu tun? Immerhin gibt es ja auch Old-School-Sci-Fi oder Old-School-Endzeit.


4. Im ausgelaufenen Monat war Drachen das Thema des Karnevals. Meine liebste RPG-Anekdote mit Drachen...
...hab ich eigentlich keine. Kann mich gar nicht mehr erinnern, ob ich jemals Drachen eingesetzt habe und wenn, dann war es nicht ganz so spektakulär. 


5. Welches ist Dein favorisiertes Fantasyvolk? Warum?
Ganz einfach: Menschen. Kann man überall einsetzen. Man weiß, wie sie sich anfühlen und sind für die meisten Aufgaben geeignet. 
Ich bin nicht so der EDO-Fan, denn ich finde, dass einfach zu oft andere Völker als "Mensch in Kostüm" oder "Mensch mit besonderen Eigenschaften" dargestellt werden. Gerade Elfen werden - als Spielervolk wohlgemerkt - nur allzu oft recht jämmerlich behandelt. Meistens erinnern sie einfach nur an Menschen mit einigen besonderen Eigenschaften (Besseres Sehen und Hören, Immunität gegen Krankheiten, usw.). Mehr nicht. 
Eigentlich müsste ein Elf in allen Belangen viel besser sein als ein Mensch. Elfen werden uralt und selbst junge Elfen können Jahrtausende alt sein. Wenn man einen solchen Elfen spielt, der wahrscheinlich Jahrhunderte das Bogenschießen geübt hat, warum sollte man dann noch Trefferwürfel ermitteln? Der muss einfach fast immer treffen. Im Prinzip müsste ein Einsteiger-Elf so gut sein, wie ein sehr erfahrener Mensch und das haut einfach nicht hin, wenn man so etwas wie Powergaming vermeiden und etwas Balance behalten möchte.


So...und wieder einen Monat auf neue Fragen warten...Möff...