Stargazer hat in seinem Blog einige Punkte angesprochen, über die er noch nie etwas in Rollenspielblogs geschrieben wurde. Zeit es nach zu holen:
- Bindung der Bücher: Also ich hatte noch keine Probleme mit einem neuen Regelwerk, dessen Seiten locker geworden sind. Mein D&D-Monsterhandbuch von 1977 (oder so) hat ein paar Seite lose, ist aber noch vollzählig. Ich weiß ja nicht, was andere Leute mit ihren Büchern anstellen, aber außer ein paar angematschten Ecken am Einband haben meine Bücher kaum größere Schäden erlitten.
- Geräusche machen: Ja, mache ich. Also ich verstelle meine Stimme schon recht oft, um mehr Atmosphäre zu erzeugen. Von guteralem Grunzen bis giftigen, ringeistartigem Keifen ist schon alles dabei.
- Pausen: Also wir versuchen eigentlich so wenig Pausen wie nötig zu machen. Geht ja auch ganz gut, wenn man meistens eine 1:1-Runde spielt. In größeren Runden wird dann schon hier und da mal eine Pinkelpause eingelegt oder wenn es Abendessen gibt, dann auch dafür.
- Beschreibungen: Uff... Schwerer Punkt. Es kommt sehr auf die Situation an. Sicherlich wäre es sinnlos jedes Detail einer Szene zu beschreiben. Stattdessen kommt es mehr auf die gesamte Stimmung der Szene an. Es ist wichtiger einen Gesamteindruck zu bekommen als jedes Fitzelchen zu beschreiben. Außerdem sollen die Spieler auch ruhig ihre eigenen Bilder im Kopf erzeugen können und da will man ihnen ja nicht die komplette Arbeit abnehmen.
- Die Balance zwischen "Tun, was der Charakter tun würde" und "sich wie ein Idiot aufführen": Ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob ich die Frage richtig übersetzt habe, aber da ich meistens nur eine Spielerin habe, ist das Problem, dass sich Spieler wie Idioten aufführen eher irrelevant. Ansonsten schreite ich schon ein, wenn ein Spieler die anderen Spieler durch sein Verhalten stört.
- Gewalt zwischen Spielercharakteren: Ich erinnere mich einmal so etwas gehabt zu haben - und es war hochinteressant. Wir spielten damals ein 40k-artiges Setting und die Spieler gehörten zu verschiedenen Interessensgruppen, die hinter einem Artefakt her waren. Das endete schließlich in einem blutigen Gefecht zwischen ihnen. Aber wie es genau ausging weiß ich nicht mehr. Ist schon 16+x Jahre her.
- Wie erklärt man einem einem Nicht-Rollenspieler, was ein Rollenspiel ist? Oh ja, das alte Problem. Es kommt halt immer darauf an, aus welcher Szene der Fremde kommt. Manchmal ist es einfacher jemanden, der weder was mit Rollen-, Computer- oder Tabletopspielen zu tun hat, zu erklären, was Rollenspiele sind als wie einem, der so teilweise in einem Gebiet eingesessen ist. Ob derjenige danach auch von dem Gedanken begeistert ist, ist wieder eine andere Schublade.
Meistens vergleiche ich Rollenspiele dann mit Theaterstücken oder Filmen, da mit diesem Begriffen die meisten auch was anfangen können, und erklären ihnen, dass Rollenspiele sich darin unterscheiden, dass das Drehbuch nicht ganz so fest ist und die Schauspieler durch ihre Handlungen den Ausgang der Geschichte bestimmen können.
Probleme mit Nicht-Rollenspielern gibt es dann eher "In-Game", also wenn sie das erste Mal mit den Regeln in Kontakt treten. Gerade Computerspieler neigen eher dazu mit den Regeln in Konflikte zu geraten, da sie es von den Computerspielen nicht gewohnt sind, obwohl viele Spiele, besonders ja auch Rollenspiele auf den Prinzipien basieren.
Dies ist auch im Tabletopbereich kaum besser. Und selbst wenn man versucht einem Geek zu erklären, was ein Weltenbastler ist, stößt man auf seine Grenzen.
- Alkohol am Tisch: Pff... In Maßen.
Naja, solange es nicht übertrieben wird, ist es kein Problem. Und da wir ja meistens ohnehin nur 1:1-Runden haben, kann auch schon mal mehr Wein, Met oder Bier fließen.
- Wie verfährt man mit einem Spieler, der an dem Abend nicht an der Runde teilnimmt? Gegenfrage: Wenn meine Spielerin nicht mitmacht, soll ich dann alleine spielen??
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