Montag, 14. November 2011

[Film] Zardoz


Im Jahr 2293 schützt sich die Elite in einer gläsernen Käseglocke namens Vortex vor den chaotischen Zuständen auf der Erde. Außerhalb des Vortex herrschen die Exterminatoren, die für göttliche Figur namens Zardoz kämpfen und versuchen, dem Chaos beizukommen. Als einer der Exterminatoren herausfindet, dass es sich bei Zardoz nur um einen Schwindel der Vortex-Kommune handelt, beginnt er Nachforschungen anzustellen und findet schließlich sogar einen Weg in den Vortex. - Moviemaze.de

Sean Connery ist "Zed"

"Zardoz" ist wahrlich ein seltsamer Film. Dies liegt vor allem an den teilweise recht harten Schnitten zwischen den (alb-)traumhaften Szenerien und dem Setdesign, das auf Grund des geringen Budget entstanden ist. Der Streifen ist daher auch unglaublich schwer zu fassen und zu begreifen, da er mit einer massiven "Strangeness" aufwartet und man sich schon sehr auf ihn einlassen muss. Schauspieltechnisch gibt es nichts zu bemängeln. Allerdings weiß ich noch, als ich den Film so mit 14 Jahren oder so zum ersten Mal gesehen habe, dass ich über die Rolle von Sean Connery recht entsetzt war. Schließlich kannte ich ihn bis Dato nur als James Bond bzw. als Henry Jones Senior aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". Seine Erscheinung und seine Gestalt wirkt daher auch recht befremdlich - wie auch im Grunde der ganze Film und daher passt er recht gut in das ganze Endzeitsetting. Dieses ist eine dystopisch-depressive Dekadenz, welche mit sehr krassen Gegensätzen aufwartet und dank zeitloser Themen immer noch aktuell ist. Zudem würde dieses Setting auch mal ein interessantes Rollenspielsetting abgeben.


"Zardoz" ist schwer zu fassen und schwer zu bewerten. Sicherlich erschließt sich einem die gesamte Magie des Films erst, wenn man ihn mehrfach gesehen und jedes Detail erkannt hat. Für die einen mag "Zardoz" Kult sein - für andere Schrott. Für mich liegt er in einem unbestimmten Bereich - igendwo im Vortex. Fakt ist: Wer bei "Zardoz" einen Actionfilm ala "Mad Max" oder mehr was in der Richtung Sword & Sorcery ala "Conan" erwartet, wird enttäuscht. Wer aber mehr philosophische Filme wie "Blade Runner" mag und auch eine befremdlich-seltsame, kunstfilmartige Optik nicht scheut, wird hier auf seine vollen Kosten kommen. Und wer mal nach einem etwas anderen Endzeitsetting sucht oder sich für dekadente Szenarien interessiert, sollte sich den Film auch mal zu Gemüte führen.

1-10/10 Exterminatoren

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