Der unbarmherzige König Hyperion führt seine Armee auf einen Feldzug quer durch Griechenland und hinterlässt dabei eine Spur der Verwüstung. Er ist auf der Suche nach einem sagenumwobenen Bogen, mit Hilfe dessen er die verbannten Titanen aus dem Tartarus befreien, sich an den Göttern des Olymps für deren Sturz rächen und die Menschheit für immer zerstören will. Nachdem ein altes Gesetz besagt, dass sich die Götter nicht in das Schicksal der Menschheit einmischen dürfen, wählt Göttervater Zeus den sterblichen Krieger Theseus aus, um gegen Hyperion und die Titanen zu kämpfen. Theseus, der den Mord an seiner Mutter rächen will, zieht schließlich an der Seite der schönen Priesterin Phaedra und seiner Gefolgschaft in den Krieg, um die Menschheit zu retten. - filmstarts.de
Der "Krieg der Götter" hat bei mir ein gemischtes Gefühl hinterlassen, denn im Grunde wäre er ein recht schlechter Film wie z.B. der neue "Kampf der Titanen" gewesen, hätte er nicht so 1-2 Highlights gehabt. Ein Highlight war z.B. Mickey Rourke als Hyperion, der dem Charakter eine gewaltige, schier titanische Leinwandpräsenz voller Boshaftigkeit und Finsternis verliehen hat. Man hing ihm regelrecht an den Lippen und wartete nur darauf, welch neuer kranker Spruch heraus kommen würde. Allein wegen ihm war es schon wert den Film zu sehen. Ein weitere Pluspunkt waren die malerisch choreographierten Kämpfe, die zum einen mit schönen und sinnvollen Zeitlupenaufnahmen auftrumpften, die aber nie die Geschwindigkeit heraus genommen haben. Und der "Blood & Gore"-Faktor war angenehm, aber auch emenz hoch.
Nicht ganz so euphorisch war ich von der Optik des Film. Sicher, wo Tarsem Singh draufsteht, ist auch Tarsem Singh drin. Sein Stil hat mir bei "The Cell" ausgesprochen gut gefallen, bei "The Fall" fand ich ihn auch ok. Hier fand ich ihn recht befremdlich. Wer also mit dem Gedanken an einen richtigen Sandalen-Actioner ala "300" oder "Troja" hier rein gegangen ist, wird mit einer eher optisch hochreinen (manchmal auch extrem dreckigen), aber nicht wirklich klassischen Kulisse bedient. Ist halt Geschmackssache.
Was ein dickes, fettes Minus war, war die Gesamtgeschwindigkeit des Films, denn er ist einfach nicht in Fahrt gekommen. Zwar gab es mal hier und da etwas Action und der Schluss hat gewaltig geruppelt, aber die meiste Zeit gab es doch eher langweilige und oft unnötige Dialoge, die hart am "Schlaftabletten"-Level herumgenagt haben. Und das 3D war nur in der vorherigen LG-Werbung richtig gut. Im Film war es vollkommen umsonst.
Also: Mickey Rourke-Fans sollten sich "Krieg der Götter" auf jeden Fall mal ansehen, denn sein Schauspiel reißt vieles heraus, was sonst eher im Argen liegt. Ansonsten ist es ein netter, manchmal recht harter Fantasyfilm, der aber etwas mehr Geschwindigkeit hätte haben können.
6/10 Pfeile des Epirus-Bogens
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