Montag, 5. März 2012

[Weltenbau] Urlaubserinnerungen...


Leider ist es verboten, Bilder in der Kappuzinergruft von Santa Maria della della Concezione in Rom zu machen, als ich im letzten August dort war, aber gerade habe ich durch Zufall auf Atlas Obscura einen Artikel mit einigen Bildern über die Gruft gefunden.
Das Besondere an die dieser Gruft ist, dass die Gebeine von ca. 4000 Mönchen als Dekoration verwendet und so Deckenbilder, Leuchter oder Liegen für mumifizierte Mönche hergestellt wurden. Das Ganze hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem bekannten Sedletz-Ossuarium, wo die Gebeine von ca. 40.000 Menschen eingelagert und ca. 10.000 Skelette verarbeitet wurden. 

Warum poste ich das Ganze an einem Montagmorgen? So nach dem zweiten Frühstück?
Weil es eine sehr starke Inspirationsquelle ist.

Entweder hilft es einem dabei sich Gedanken über die Dekoration von Dungeons zu machen oder - und das finde ich wesentlich interessanter - es dient sehr stark als Inspirationsquelle für Bestattungsriten und Totenkult für fiktive Welten. Einfach nur seine Toten in Särge in der Erde zu verbuddeln, zu verbrennen oder in Steingrüfte zu legen kann jeder. Aber sie z.B. als Dekoration zu verwenden oder vielleicht sogar als Schmuck für die eigenen Häuser (entweder als Andenken oder in einer gewissen Form von Ahnenkult) ist mal was anderes.

Totenkulte und Riten, die mit dem Tod und Beerdigungen zu tun haben, sind ein kulturschaffender Aspekt, der sich durch das ganze Leben eines Volkes zieht, denn der Tod ist allgegenwärtig, auch wenn wir ihn hier in unserer modernen und verblenderischen Welt nicht mehr haben wollen.
Ob man seine Toten nun verbrennt, in komplett oder teilweise beerdigt, mumieviziert, in Glas eingießt, sie nur in eine gewisse Himmelsrichtung bestatten darf oder das Haus des Toten reinigen muss, damit der Geist des Toten nicht zurückkehren kann - es gibt sehr viele, interessante Aspekte zum Thema Tod und ihre Auswirkungen auf die Kulteren der Völker.


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