Mittwoch, 12. Dezember 2012

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

-M-
-Teil 1-


Mammoth & Mastodon
Der Einfachkeit halber habe ich die beiden Einträge zusammen gefasst, denn diese beiden Tiere sind sich doch recht ähnlich. 
Eigentlich wollte ich mich auch gar nicht so intensiv über normale Tierchen auslassen, aber diese beiden sind schon eine knappe Erwähnung wert, da ihre Einsatzmöglichkeiten neben dem wilden Steppentier, recht umfangreich. Besonders als Nutztiere nordischer Völker sind das Mammut und das Mastodon sehr bekannt und beliebt. In diversen RPG oder MMOs gab es schon immer Mammuts als Reittiere von Kriegsherren oder als Zugtiere von überschweren Wägen.
Auch kann man diese Tiere recht einfach modifizieren, in dem man ihnen zusätzliche Stoßzähne, einen zweiten oder auch keinen Rüssel gibt. Interessant war auch eine Variante bei welcher der Kopf des Tieres durch ein Bündel Tentakel oder einem sandwurmartigen Maul ersetzt wurde. Das war dann schon recht weird, aber in einem SF-Setting könnten man so diese Tiere durchaus einsetzen.

Gaia: Mammuts, Mastodons und auch Elefanten könnte es auf Gaia in abgewandelter Form geben. Wahrscheinlich tendiere ich eher dazu entweder mehr Mammuts und Mastodons einzusetzen oder ein ähnliches, aber doch anderes Tier zu verwenden.
Cimorra: Auf Cimorra gibt es alle Varianten der Tiere in unterschiedlichen Unterarten. Aber auch hier tendiere ich lieber zu Mammuts oder Mastodons, da sie durch ihre prähistorische Vergangenheit ein exotisches Feeling erzeugen, was einfach gut in den Sword & Sorcery-Bereich passt.


Manticore
Zu erst eine kleine, sehr nebensächliche Kuriositäten zur Manticora: Betrachtet man das Bild aus dem "Monster Manual" der 1st Edition von D&D genauer, erkennt man, dass es gewisse Ähnlichkeit mit Karl Marx hat. Ob dies wirklich Absicht war, ist eine die großen Fragen des Universums:




Meinen ersten Kontakt mit dieser Chimäre war mit dem DSA-Brettspiel "Die Burg des Schreckens", einem eigentlich sehr, sehr miesen "HeroQuest"-Klon, wie ich es später bemerkt habe:
Den Mantikor fand ich damals recht beeindruckend und es gab mit meinem besten Kumpel damals immer sehr ausführliche Diskussionen, wer nun besser sei: Mantikor oder Gargolye. 
In der Zwischenzeit habe ich kaum noch den Mantikor eingesetzt. Wieso? Wahrscheinlich, weil die Auswahl an alternativen Schrecken, Bestien und Gegnern einfach reizvoller war. Was mich immer noch irriert, sind diese Stachelschleudern im Schwanz der Chimäre. Ich fand hier den Skorpionenschwanz der DSA-Fassung schon irgendwie cooler. 
Ansonsten ist ein Mantikor im Prinzip auch nur eine Chimäre, die man bis zum geht nicht mehr modden könnte, in dem man mal einen anderen Kopf, einen anderen Körper oder einen anderen Schwanz verwendet. 
Auch interessant ist, dass Mantikor aus dem persischen Martyaxwar oder Mardxār kommt und soviel wie "Menschenfresser" bedeutet. So scheint der Hinweis, dass es sich bei dem Mantikor eigentlich nur um eine mythologisierte Version eines Löwen, der im Allgemeinen auch als "Menschenfresser" einst bezeichnet wurde, gegeben. Dabei musste ich nun an den Film "Der Geist und die Dunkelheit" denken, welcher um zwei hochaggressive und intelligente Löwen handelt, welche den Bau einer Eisenbahnlinie behindern. Und schon hätte man ein sehr einfach Skript für ein Setting, welches sich um Mantikoren drehen könnte. 

Gaia: Auf Gaia wird es wohl keine klassischen Mantikoras geben. Eventuell mächtige, löwenartige Monster oder irgendwelche künstlich geschaffenen Chimären. 

Cimorra: Hier könnte es sehr wohl Mantikoras wenn auch eher als einmalige Monster geben.


Medusa

Mit der Medusa haben wir das Problem vorliegen, das ich schon bei den Gorgonen angesprochen habe:
...
Die Schlangenhaarfrau gibt es ja in den Kompendien als Medusa, die aber eigentlich nur eine der Gorgonen war. Stattdessen wurden hier einfach alle klassischen Gorgonen zu Medusen und man führte an die freigewordene Stelle ein neue Monstrum ein.
...
Neben diesem namentlichen Chaos aber besitzt die Medusa/die Gorgone eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten: Ob mit Schlangenleib oder menschlichen Beinen, einem entstellten, hässlichen Frauengesicht, einem schlangenartigen Antlitz oder dem Haupt einer verführerischen Göttin ist alles möglich. In der klassischen, griechischen Version haben die Gorgonen und somit Medusa zudem noch Flügel. 

Interssant wird es auch, wenn man der Kreatur ein normales, eher sukkubenhaftes Aussehen schenkt, ihrem langen, schwarzen Haar aber ein diabolisches Eigenleben schenkt. Diese Methodik verwendete auch H.P.Lovecraft in "Das Haar der Medusa" (gemeinsam mit Zealia Bishop), was einige sehr erschreckende und diabolische Elemente besaß. So kann man die Geschichte der Medusa auch ohne Probleme in die Neuzeit einbauen. 

Einen mehr klassischen Weg zum Einsatz dieser mythologischen Kreatur in der Moderne ging C.A.Smith mit "Das Haupt der Medusa".
Oft wird auch in neueren D&D-Publikationen die Medusa schon fast mit einer ganzen Rasse gleichgestellt, was ich persönlich eher nicht so praktisch finde. In diesem Fall würde ich ihnen aber ihre Fähigkeit mit dem versteinernden Blick aberkennen oder es müsste noch eine interessante Möglichkeit gefunden werden, wie sie sonst mit anderen Rassen in Kontakt treten können, ohne diese gleich zu töten.
Noch eine "Variante", die mehr an Lovecraft "Haar der Medusa" erinnert, kommt in dem Steampunk-Comic "Der Regulator" vor, bei der eine Art "Parasitäre Lebensform" am Kopf eingesetzt und in einen Zopf eingeflochten wurde und dann wie ein blitzschneller und tödlicher Skorpionenschwanz eingesetzt wird.

Das Bild ist leider sehr unscharf, aber es zeigt diese interessante Alternative zu einem "Schlangenhaupt". Überhaupt kann man, je nach Setting und Techlevel, sehr nette Spielereien in dem Bereich machen. So könnte man sich auch Mechandriten als "Haare" vorstellen.

Gaia: Auf Gaia gibt es keine klassichen Gorgonen oder Medusen. Schwarzmagische Experimente mit dem Haupthaar, exotische Kampftechniken, wie man sie sonst nur aus abgedrehten Eastern kennt, oder technische Spielereien oder parasitäre Lebewesen als "Regulator" könnten durchaus eingesetzt werden.

Cimorra: Cimorra hat hier wieder den Vorteil, dass recht viel möglich ist. Sowohl die klassische Variante in allen, optischen Möglichkeiten als auch die sukkubisch-dämonische Variante ala Lovecraft sind durchaus denkbar. 


Men

Bevor jetzt jemand denkt "Oh mein Gott! Jetzt will er uns noch was vom Mensch erzählen!", muss ich dies mit "Ja!" bestätigen. Denn Menschen sind immer eigentlich interessanter, als es den Anschein hat. Sie sind so flexibel, dass man mit ihnen ohne ganze Settings besetzen kann, ohne andere Rassen verwenden zu müssen. Eine gute Freundin von mir, die eine weltenbastlerische Großmeisterin ist, hat zum Beispiel die meisten ihrer nicht-menschlichen Rassen durch menschen ersetzt, als sie gesehen hat, dass dies genauso gut funktioniert. Und sie hat sogar die verblüffende Fähigkeit an den Tag gelegt, eine Ethnie einfach auf Basis von drei Begriffen aus dem Stehgreif zu entwerfen, was mich sehr sprachlos gemacht hat.
Und darin liegt auch der Schlüssel: Ethnien. Betrachten wir einmal die Erde so haben wir sehr, sehr viele unterschiedliche, menschliche Ethnien, die sich in Moral, Weltanschauung, Kultur, Religion, Sitten, Trachten, Gebräuche und vielem mehr kollossal unterscheiden - teilweise sogar so extrem, dass sie für uns durchschnittlichen Mitteleuropäer sehr exotisch wirken.

Wendet man nun dieses Wissen auf eine phantastische oder futuristische Welt an, können die Ergebnisse sehr exotisch sein, ohne dass man eine Fremdrasse verwendet hat. Doch durch die Möglichkeiten, welche die Fantastik liefert, können diese Ergebnisse sehr nah an diese Fremdrassen herankommen, ohne dass man direkt zu dieser greifen muss. So kann durch besondere, magische oder technologische Fortschritte das Leben eines Menschen extrem verlängert werden, wo durch er zum Beispiel einer langlebigen Rassen wie den Elfen ähnlich wird. Menschen können auch sehr wilde, animalische Züge haben und somit einem Cimmerier oder einem Ork gleichen. Veränderungen der Körpergröße und Hautfarbe sind weitere Möglichkeiten der Variationen. Auch Erweiterungen durch bionische oder technologische Elemente können ihnen ein Aussehen verleihen, welches kaum noch als menschlich zu erachten ist. Außerdem kann man auch einfach den "Star Trek"-Effekt nutzen: Einen Mensch hernehmen, etwas ranpappen und fertig ist eine neue Rasse, die aber nicht immer aber über besondere Fähigkeiten verfügt.
Einfache Bespiele dafür gibt es unter anderem bei Carcosa oder Planet Algol. 

Weitere Ideen für Menschenmodding - oder auch für das Modifizieren von anderen Rassen - könnt ihr hier nachlesen: Das Volk X


Gaia: Menschen gibt es auf Gaia en Masse und dies auch in sehr unterschiedlichen Formen, Farben und Ethnien. Die meisten bleiben dabei in einem realen Möglichen, während das Volk der Jadeleute bzw. die Tei'Aurin eine grünlich-olive Hautfarbe haben und damit aus dem Schema fallen. Andere Abarten wie Halbriesen oder die amphibischen Orcanier laufen ebenfalls unter der Kategorie "Menschen".

Cimorra: Cimorra ist humanzentrisch angelegt und daher gibt es sehr viele, unterschiedliche Menschenvölker und Ethnien. Auch Abarten in Größe und Hautfarbe sind nichts ungewöhnliches.

The Black Galaxy: In diesem Techlevel- und Settingspotpourie gibt es durch die unterschiedlichen Welten und Techlevel auch sehr unterschiedliche Menschen, die in ihrer Erscheinung oft kaum noch als "menschlich" definiert werden können. Jeder zusätzliche Aspekt, den man mit dem Rohbild "Mensch" verbinden kann, wird hier auch verbunden. Wie es auch das Motto der "Black Galaxy" ist: "Alles ist möglich!" Vom Steinzeitmensch bis Superman ist alles machbar.


Merman

Ich finde ja, dass diese ganzen Meermenschendinger irgendwie so nötig sind wie ein Gropf im Hals. Interessanter finde ich da schon, wenn sowas sein muss, die Gnorri von Lovecrafts "Traumlande": 

Besonders hier gilt wie immer das Motto "Exotic Rules". Denn seinen wir mal ehrlich: Es gibt kaum etwas Langweiligeres als stinknormale Meerjungfrauen - vom "Titten!"-Faktor mal abgesehen.


Aber: Geht man einfach mal vom dem klassisch-putzigen Märchenbild ala Andersen oder noch schlimmer Disney weg - wobei wahrscheinlich die meinstes pupertierenden Kerle damals unbedingt mal wissen wollten, wie Ariel ohne Muschel-BH aussah - kann man einige nette Gemeinheiten entdecken, die sonst unter dem Puderzuckerkitsch einfach nicht so richtig zur Geltung kamen.
Das Wichtigste ist dabei, die Meermenschen bzw. Meerjungfrauen von der Bürde der sterblichen Rasse zu befreien und sie mehr in die Ecke des Geisterhaften oder Dämonischen zu versetzen. Damit meine ich aber keineswegs jetzt die Richtung von Lovecraft zu gehen, sondern eher mal an die Geschichten der Seefahrer zu denken. An die Erzählungen von verführerischen Nixen und teuflischen Sirenen, welche die Seeleute mit ihren Stimmen verführten und ihre Schiffe an Riffen zerschellen ließen, um sich dann an ihren toten und kalten Leibern zu ergötzen. Auf der Basis dieser Geschichten lassen sich einige, sehr diabolische Bilder von Meerjungfrauen erzeugen.Von gestaltenwandelnden Raubtieren über menschenjagende Rochen bis hin zu Unterwasservampiren ist alles möglich. Ob sie dabei nun menschliche, menschlich-tierische oder eine bestialische Erscheinung haben, ist dabei vollkommen nebensächlich. Hier kann man sich sehr frei verhalten und aus jeder Quelle und Ressource bedienen. Um was es sich letztendlich dann handelt, bleibt immer dem Spielleiter überlassen.



Eine sehr gute Quelle für Ideen in dem Bereich ist zum Beispiel auch James Camerons "The Abyss", wo exotische, aber auch sehr plausible Unterwasseraliens erscheinen, die man auch sehr gut als Meermenschen oder Meerjungfrauen einsetzen kann:


Natürlich kann man auch wieder in die Richtung Lovecrafts gehen und sich zum Beispiel an den oben genannten Gnorris bedienen oder auch mal etwas verrücktes zu machen eine nicht-aquatische Mythosrasse ins Meer verlagern. Die Mi-Go wären da ein sehr günstiger Kandidat für einen aquatische Anpassung.

Gaia: Meermenschen gehörten auf Gaia ins Reich der Mythen und Legenden. Neben den wenigen, aquatischen Lebensformen, welche die Rolle einnehmen könnten, fallen höchsten einige Kirathu in das passende Schema.

Cimorra: Hier denke ich daran, die Gnorri zu verwenden oder auch eher die geisterhafte Variante zu nutzen.

Ende Teil 1

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