Sonntag, 8. Juli 2012

[Film] Sennentuntschi

 

Was sich hinter dem etwas seltsamen und "mega-trashigen" Titel versteckt, ist Folgendes:

1975, Schweizer Alpen: In einem abgelegenen Bergdorf taucht scheinbar aus dem Nichts eine Frau  von wilder Schönheit auf. Nur der Dorfpolizist Reusch nimmt sich der Fremden vorbehaltlos an und versucht herauszufinden, wer die stumme Frau ist. Es verdichten sich Hinweise, dass die Frau von der Höhenalp kommt, wo Sennen in ihrer Einsamkeit vieles und Unvorstellbares tun, um weibliche Gesellschaft zu bekommen. Dabei tritt ans Licht, was besser im Verborgenen geblieben wäre. Es ist der Anfang eines Alptraums aus frömmlerischem Wahnsinn, Heuchelei, Missbrauch und Dämonenglauben, der die Träume zweier Liebenden und eines ganzen Dorfes in den Abgrund reisst. - filmstarts.de

Was wie ein klassischer Tatort beginnt, entpuppt sich rasch als genialer Mystery-Antiheimatfilm, der von der ersten bis zur letzten Minute extrem spannend ist, schaurig und recht hart ist, ohne alles zu zeigen. Zum einen wird die Spannungsschraube durch die sehr gut durchdachte Geschichte, Soundtrack und -kulisse sowie die exzellenten Bilder von nebelverhangenen, düsteren Bergen oder die ganzen Details in der Ausstattung. Zum anderen durch die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Denn die Story besteht auch zwei Erzähllinien, welche zeitversetzt gezeigt werden und so die finale und doch überraschende Lösung bis zum Ende herauszögert.

An dem Film gibt es wirklich nichts auszusetzen und man muss die Eidsgenossen einfach zu diesem wirklich gelungenen Alpen-Horror-Film beglückwünschen.

Wer also auf düstere Mystery und Horror steht, sollte bei diesem Geheimtipp sofort zugreifen.

9,5/10 Strohpuppen mit Menschenhaut

PS: Wer noch mehr zur Sage der Sennentuntschi erfahren möchte, kann mal auf Wikipedia nachlesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen