Montag, 21. Januar 2013

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

-O-
Ochre Jelly

Nicht wirklich, könnte es aber sein.
Man nehme: Eine Art von Schleim, Gallert, Schlick, Gelee, gebe dem eine Farbe, eine besondere Fähigkeit und ein Nachteil und schon hat man einen neuen Gegner geschaffen. So hätte man es machen können. Stattdessen gibt es wieder Seitenfüller en Masse. Also, eigentlich nichts Neues am Horizont der Schleimigkeiten. Ich verweise da auch immer wieder gerne an die cthulhoiden Versionen wie die Shogotten oder das Gezücht von Tsathoggua. Wie schon gesagt, mit Schleimen und Schlicken und Gelees und ähnlichem kann man seinen Spaß haben:




Gaia & Cimorra: Siehe andere Slimes, Ooze, usw.


Octopus, giant

Zu denen möchte ich nur ein paar kurze Worte sagen:
a, Kraken und Tintenfische sind einfach extrem coole Kreaturen - so im Allgemeinen!
b, Man kann sie sogar als Hauptdreh und Angelpunkt einer Geschichte einsetzen ("Der Kraken" von China Miéville).
c, Man muss sie nicht im Wasser einsetzen. Die fliegenden Dekapusse sind eine Möglichkeit, aber auch zum Beispiel "Treibsandkraken" in der Wüste oder Sumpfwasserkraken kann ich mir sehr gut vorstellen. Oder eine an Höhlendecken lebende Version, die mit ihren Tentakeln Beute von Höhlenboden ergreifen. Nur mal so als 1-2 kleine Ideen. Ach ja und da wären noch:



Ogre & Ogre-Mage


Oger - meinen ersten Kontakt mit ihnen hatte ich bei dem DSA-Brettspiel "Die Burg des Schreckens". Seit damals habe ich mit zig unterschiedliche Oger-Versionen kennengelernt, die mehr oder minder interessant waren. Von den fetten Menschenfressern von Warhammer Fantasy über die tierhaften Oger von D&D 3.5 bis hin zu den doppelköpfigen Oger von Warcraft. Und dies sind nur ein paar Beispiele für diese Halbriesen. Naja, und dann gibt es ja noch diesen Vertreter dieser Gattung:

Woher kommen die Oger eigentlich und wodurch zeichnen sie sich aus? Hierzu ein Auszug aus Wikipedia:

Das Wort (Oger) bezeichnet heute ein fiktives, menschenartiges, aber missgestaltetes Wesen, das sich in der Regel durch enorme Körpergröße und Kraft auszeichnet. „Oger“ wirken hässlich und scheuen den Kontakt mit Menschen. Sie werden meist als zwar gewalttätig und aggressiv, aber eher dumm dargestellt. Ähnlich wie Riesen führen sie oft eine Keule oder andere plumpe Waffen mit sich, sind aber stark auch im waffenlosen Kampf.
Auch eine Vorliebe für Menschen-, am liebsten Kinderfleisch, wird ihnen zugeschrieben – weswegen das französische ogre ins Deutsche meist als ‚Menschenfresser‘ oder ‚Kinderfresser‘ übersetzt wurde.
Letzteres ist der deutsche Titel eines Romans von Jacques Chessex. Im Roman Zurück kommt nur der Tod von Charlie Higson heißt es, das Wort Oger stamme vom Wort Ungar ab.
- wikipedia.de
Der klassiche Oger ist also ein ziemlich hässlicher, kinderfressender Riese. Laut D&D hat er eine Größe von ca. 2,70 bis 3,00 m. Gut, sie sind groß, aber richtige Riesen? Eher Halbriesen wie Hagrid von Harry Potter Das hat bei mir gerade die Frage aufgeworfen, ob Hagrid ein Oger ist und wenn ja, auch ein Kinderfresser? Das würde einige vollkommen neue Dimensionen eröffnen. Aber das nur so nebenbei.
Man kann die einzelnen Aspekter der Oger (Kinderfresser, Halbriese & Hässlich) ganz gut zerlegen, um daraus neue Gesichtspunkte und vielleicht auch neue Ideen zu bekommen. Bei dem Aspekt des Halbriesen fallen mir sofort die blauhäutigen Riesen aus "Barbarians of Lemuria/Thongor" oder auch von Michael Moorcocks "Michael Kane"-Trilogie und letztendlich auch die Tharks von "John Carter" bzw. auch die Nlyss von "Tékumel". Alles Wesenheiten, die man mehr oder weniger, mit den Werten des Ogers abdecken könnte.

Interessant bis bizarr wird es, wenn man den Ogre Mage betrachtet. Denn das, was einem hier offeriert wird, ist eigentlich etwas ganz anderes:
Oni

Einer der bekanntesten Aspekte der japanischen Mythologie ist der Oni, eine in den Bergen lebende Art Oger. Sie besitzen für gewöhnlich eine rote, blaue, braune oder schwarze Haut, zwei Hörner auf dem Kopf, einen breiten Mund mit Fangzähnen und einen Lendenschurz aus Tigerhaut. Oni haben außerdem oft eine Eisenkeule oder ein riesiges Schwert dabei. Größtenteils werden Oni bösartig dargestellt, gelegentlich aber auch als Verkörperung einer ambivalenten Naturkraft. Wie viele Obake werden sie mit dem Nordosten verbunden.
- wikipedia.de

Warum? Warum verkauft man uns die Onis als Oger Mages? Unter dem Begriff des "Oger Mage" stelle ich mir eher eben einen Oger Magier vor und nicht einfach einen magiebegabten, japanischen Oger, der mehr mit einer Naturgewalt oder einem dämonischen Geist und Höllenwächter gleichgesetzt wird?
Verstehe ich nicht. Vielleicht sollte man sich wirklich mal hinsetzen und ein bereinigtes Monster Manual erschaffen, in dem solche Irrtümer bereinigt werden.

Gaia: Ob man es glaubt oder nicht, es gibt Oger auf Gaia. Die Olog-Thân entsprechen aber eher den Nlyss von Tékumel, also übergroßen Menschen, die auch an sich sehr menschlich sind in ihrem Verhalten. Also keine Kinderfresser und auch nicht unbedingt hässlich:


Cimorra: Auch auf Cimorra gibt es Og...naja, Halbriesen. Ja, einige sind davon hässlich und andere fressen vielleicht auch Kinder und wieder andere erfüllen bestimmt die Voraussetzungen eines Ogers. Aber ob ich sie so nennen würde, ist eine andere Frage. Wie sie jetzt in der neuen Fassung Cimorras heißen, gibt es bis jetzt die blauhäutigen Ombos sowie die eher dunkelhäutigen Kâl-Mora.


Orc

Ich glaube, es gibt wirklich keine der klassischen EDO-/Tolkien-Rassen, die so oft neuinterpretiert wird, wie die Orks. Damit meine ich, dass jede EDO-Welt eigentlich seine eigenen Ork-Modelle besitzt. Zwerge sind meistens immer gleich und Elfen auch immer recht ähnlich. Aber Orks? Die reichen von schwarzbepelzten Affenmenschen über schweineköpfige Wilde, grünhäutige "Pilze" (Das ist immer noch ein Punkt, bei dem ich mir ständig den Schädel an der Wand aufschlagen könnte! Danke GW! Danke!) bis hin zu tierhafte Humanoide und degenerierten Elfen.
Über den wahren Ursprung der Orks gibt es auch einige Theorien. Interessant ist zum Beispiel auch, dass Orks und der Gott Orkus ja namenstechnisch sehr ähnlich sind. Nach dieser Theorie können Orks auch Kreaturen der Unterwelt und des Totenreiches sein. Eine andere Theorie besagt, dass das Wort "Orc" sich wie ein Grunzen, also "Grunt" im englischen, anhört. "Grunt" ist aber auch sein Slangausdrück für einen Infanteriesoldaten, womit man Orks auch einfach als eine Art primitiven Krieger definieren könnte.
Wie man sieht, die Spannweite der Orks ist echt gewaltig und somit sind auch ihre Einsatzmöglichkeiten sehr umfangreich. 
Daraus ergibt sich bei mir auch die Frage: Warum braucht man dann noch Ork-Ersatzstoffe wie Hobgoblins, Grottenschrate, Gnolle oder ähnliches, wenn man eigentlich die Orks soweit gefächert sind? Theoretisch würde es doch ausreichen, wenn man ein Basisraster an Regeln wieder nutzen würde - nennen wir es das Grunt-Raster - und es mit zusätzlichen Aspekten ausstatten würde. Zum Beispiel könnte man das Grunt-Raster mit Giftzähnen, Schuppenhaut und einem Schwanz ausstatten und schon hätte man seinen Schlangenmenschen. Oder mit einem schwarzen Pelz und einer sehr guten Kletterfähigkeit um einen eher steinzeitmenschen-/affenartigen Ork zu erschaffen.
Auch finde ich die Frage immer interessant, warum Orks oft als die bösen Vollhonks der finsteren Nation dargestellt werden, die im Dreck hausen und diesen - oder auch mal einen Artgenossen - fressen. Die einzigen Ausnahmen, die ich da kenne, sind die Orks bei Shadowrun/Earthdawn, welche definitiv eine höhere Kultur haben:


Ok, vielleicht sind sie auch nicht unbedingt die zivilisiertesten, aber im Vergleich zum Beispiel zu den Dreckfressern aus "Herr der Ringe" doch schon ein Quantensprung. Eine sehr schöne "Ork"-Kultur zum Beispiel wären die Klingonen, die meiner Meinung nach schon immer die "Uruk-Hais im Space" waren: ein kriegerisches Volk, welches vielleicht nach Außen hin primitiv und wild wirkt, doch durch einen starken Ehrenkodex und durch umfangreiche, religiöse Riten zu einer mächtigen Zivilisation aufgestiegen sind.


Die Konzepte der Orks funktionieren dabei noch mit nahezu jedem Setting: Neben der EDO-Welt, gehen sie auch als Wilde oder Kriegerhorden in Sword & Sorcery-Settings - ich denke da speziell an die Pikten von "Conan" oder an degenerierte Menschen wie z.B. die Voormis von Clark Ashton Smiths "Hyperborea", Mutanten in Endzeitsettings oder als Mitglieder eines kriegerischen Imperiums in SF-Settings. Sie decken einen so großen Bereich ab, dass man sie wirklich immer irgendwie verwenden kann - und dabei müssen sie nicht einmal Orks heißen.

Gaia: Es gab mal die Orks, doch im Laufe der Individualisierung wurden sie entfernt und durch im Grunde zwei andere Völker ersetzt: den Klingonen-/Predator-/Darth Maul-artigen Tarkianern und den "faultierartigen" Yenassi.

Cimorra: Hier gibt es nicht direkt Orks, aber genügend Grunts, voormisartige Steinzeitmenschen, Mutanten und Degenerierte. Also genügend "Ork-Ersatzstoffe" auf Orkbasis.


Otyugh & Neo-Otyugh


Ich muss ja gestehen, ich mag diese schleimigen Knödel auf drei Beinen. Sie sind auf der einen Seite eines der D&D-Originiale wie der Xorn oder die Gedankenschinder, auf der anderen Seite erinnern sie mich aber auch wiederum an Kreaturen des Cthulhumythos (Dunkles Junge von Shub-Niggurath & die Große Rasse von Yith). Der große Unterschied ist nur, dass die Otyugh und ihre intelligenteren und größeren Verwandten, die Neo-Otyughs, eher tierhafte Wesen sind, die in der Kanalisation hausen und Aas fressen. Hier denke ich nun wieder an den Dianoga aus "Star Wars" denken, der in der Müllpresse des Todessterns gehaust hat.

Nun könnte man zum Beispiel den Otyugh mal ein anderes Aussehen geben oder wie wäre es mal mit einigen Otyugh oder Neo-Otyughs in den Abwasserschächten und Müllsammeln einer rießigen Raumstation?
Auch könnte man die Otyughs auch als eine Rasse, ähnlich wie die Große Rasse von Yith, behandeln und ihnen eine eigene Zivilisation geben. Dies könne auch bei SF-Settings mal durchaus interessant sein.

Gaia: Ich weiß nicht, ob ich sie in ihrer Urform auf Gaia verwenden könnte, da sie nicht so 100%-ig in das Weltengefüge passen. In einer anderen Form könnten sie vielleicht funktionieren. Mal schauen. Fände es schon irgendwie cool, wenn ich sie in Gaia einführen könnte.

Cimorra: Auf Cimorra ist es durchaus möglich, auf Otyughs zu treffen. Hier bin ich aber mal ganz unkreativ und bleibe bei der Rohfassung des Kreatur.

The Black Galaxy: In meiner Sammelstelle für Allesmögliche könnte ich mir die Otyughs nicht nur als "Krankheiten in den Gedärmen von Raumstationen" vorstellen, sondern auch vielleicht als eine eigenständige Alienrasse. Why not?!


Owlbear

Die Eulenbären hinterlassen bei mir immer ein leichtes Grinsen im Gesicht, muss ich doch dann immer an die eine vergangene Rollenspielsession denken. Ein Spielercharakter, ein Waldläufer, hatte einen Eulenbären als Reittier, der auf den hochwürdigen Namen "Alphons" hörte - was natürlich eine Anspielung auf "Für eine Handvoll Dollar" war.
Ansonsten fallen Eulenbären in unter die Kategorie "Hätte man auch als Chimäre haben können." Sprich: Man nehme die Werte für einen Bären, geben ihm einen erhöhten Angriffswert im Maul durch den Schnabel und fertig ist der Eulenbär. Also eigentlich nichts besonderes.
Man könnte jetzt nur noch die Basiselemente des Tieres etwas modifizieren: Zum Beispiel den Körper eines Gorillas mit dem Kopf eines Adlers kreuzen oder eine Raubkatze mit einem Geierschädel, aber ansonsten verbirgt sich nicht viel besonders hinter dieser Kreatur.

Gaia: Auf Gaia wird es eher keine Eulenbären geben. Höchsten vielleicht als Ergebnisse magischer Experimente. Vielleicht gibt es solche Chimären in der Züchtergilde von Arincandria.

Cimorra: Auch hier verweise ich eher auf die magische Lösung - wenn überhaupt.

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