Dienstag, 27. November 2012

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

-L-
-Teil 1-

Lamia


Die Lamia ist eine hochinteressante Kreatur aus dem Monster Manual. Einerseits erscheint sie wie eine andere, chimärologische Art der Harphien. Statt einen Frau-Vogel-Hybrid haben wir hier einen Frau-Löwen-Ziegen-Mischling. Man könnte die Lamia also auch mit einem einfachen Chimären-Konstruktion-Kit herstellen.
Auf der anderen Seite haben wir aber auch die mythologischen Lamien. Hier ein Auszug aus dem Wikipedia:
Die Lamien (griechisch λάμιες) sollen nach einem Ungeheuer der griechischen Mythologie namens Lamia benannt worden sein. Sie sind im griechischen Volksglauben (bis heute) selbst auch dämonische, vampirähnliche Bestien. Weitere Namen für sie sind Empusen, Mormolycien oder Striges. In die moderne Vampirliteratur ist das Lamien-Thema ebenfalls eingegangen.
Sie sollen ständig begierig nach jungem menschlichem Blut sein. Bevorzugt sind dabei zumeist hübsche junge Männer, welche sie mit ihrer betörenden Schönheit blenden. Genauso können es aber auch hübsche junge Männer sein, die zu den unsterblichen Lamien gehören.
Inwiefern die Figur der Lamien zur Entstehung des neuzeitlichen Vampirglaubens in Griechenland beigetragen hat, ist umstritten, da es sich bei ihnen um Dämonen, also nichtmenschliche Wesen handelte, während der Wrukolakas, der Vampir, ein Mensch war und in seinem Grab in einem Zwischendasein zwischen Leben und Tod verharrt.
Etymologisch soll das Wort Lamie vom griechischen Wort λαιμός (lämós) für Rachen, Kehle abstammen. Es wird aber auch eine Herkunft aus dem Arabischen lahama für zerfleischen, zerreißen vermutet.
Hier wird eher ein vampirisches Thema beschrieben. Auch interessant ist, dass die Lamia zwar wie Frauen aussehen, doch ihre Haut wie eine Schlange schuppen. Sie spiegeln dadurch auch eine andere Form der Schlangenschen wieder.
Eine Lamia mit abgeschuppter Haut an der Hüfte
Bei weiteren Recherchen stößt man auch auf Vampirhexen, schlangenleibigen Nagas, kinderfressende Dämonen oder auch auf Verbindungen zu den Succubi. Dadurch ergibt sich das Bild einer vampiristischen, fleischfressenden Dämonen, die über große, magische Fähigkeiten verfügt und wahrscheinlich auch ihre Gestalt verändern kann. Man kann also das Konzept der "Lamia" extrem weit fächern: Von einem fraulichen Schlangenmonstrum über eine lustmordende und menschenfleisch verzehrende Furie bis hin zu einer blutsaufenden Hexe ist alles möglich. Grundlegend spielen aber immer die Elemente des Animalischen, Wildheit und Kannibalismus oder Vampirismus eine zentrale Rolle dabei. Bedient man sich dieser Elemente, so kann man auf ihrer Basis sehr nette Dämoninnen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten erschaffen.
Gaia: D&D-Lamias gibt es direkt auf Gaia nicht. Unter dem Gesichtpunkt der Grundelemente aber entdeckt man mehrere Besessenheitsformen durch die Kirathu, welche ein weibliches Wesen in eine Lamia verwandeln könnten.

Cimorra: Auf Cimorra gibt es die volle Bandbreite an Lamias, die zur Gruppe der Hexen hinzugerechnet werden. Sie sind sehr mächtige Magierinnen, die sich gerne schwächlichen, leicht zu betörenden Menschen, besonders Männern, bedienen, um so an ihre Beute in Form von Fleisch, Blut, aber auch Macht und Reichtum zu gelangen. Eine Lamia auf Cimorra kann sehr leicht zum Zentrum einer Kampagne werden, wenn es ihr zum Beispiel gelingt als Herrin einer Stadt oder eines Reiches ihre Macht auszubauen. Hier könnte man auch mit dem Bathory-Thema spielen: In der Stadt verschwinden immer mehr junge Mädchen, die im Palast der Herrin, einer uralten Lamia, geschlachtet werden, um die Hexe mit Blut und Fleisch und somit mit Jugend und großer Macht zu versorgen.



Lammasu



Der Lammasu (interessanterweise eigentlich Lamassu geschrieben) ist in der D&D-Fassung ein Mischwesen aus Löwe mit Menschenkopf und großen Schwingen. Hierbei unterscheidet sich dieser Version auch wieder von der Mythologischen, welche einen Stierleib besitzt. Interessant ist dann wiederum, dass Lammasu eigentlich eher die weibliche Variante der Kreatur umschreibt, während die männliche als alad oder auch als šêdu bekannt ist. Den Shedu hingegen gibt es wiederum bei D&D, der sich hier auf die mythologische Version des Lammasu mit Stierleib bezieht.


Wie man hier wieder bemerkt, kuttert D&D wieder sämliche Mythologien durcheinander. Eigentlich ist die der oder die Lammasu nichts anderes als eine babylonische, geflügelte Sphinx und könnte auch einfach so als diese behandelt werden. 
Interessant ist aber wiederum, dass diese Wesen unter die Aspekte "Schutzgeist", "Dämon" und "Stärke/Potenz" repräsenterien, unabhängig, ob sie nun mit Löwen- oder Stierleib dargestellt werden. Um nun die Lammasu/Shedu interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten, könnte man diese Aspekte mit einem neuem Aussehen und neuen Fähigkeiten vereinen. Statt einem Löwen- oder Stierleib mit Schwingen könnte man auch z.B. sich an den fremdartigen Lloigor (nicht der Gottheit!), Flugkraken oder einer anderen, bizarren Erscheinungsform bedienen:
Ein Lloigor
Flugkraken
Shub-Niggurath
So könnte zum Beispiel der Aspekt des "Schutzgeistes" einen fliegenden, drachenartigen Dämon oder einen Energiesturm wie es im Fall der Lloigor ist, beschreiben. Oder eben auch eine bizarre, fliegende Erscheinung wie eben ein Flugkraken. Arbeitet man mit dem Aspekt der "Stärke" so könnte es eine schwebende, kriegerische Bestie sein, während ich bei dem Potenzaspekt mehr an etwas sexuellmotiviertes Shub-Niggurath, Nug und Yeb oder Y'Golonac denken musste. So könnte der Dämon auch eine schwebende, fremdartige Erscheinung sein, welche Frauen vergewaltigt und seine alieneske Brut in sie ablegt.

Gaia: Exemplarisch gibt es keine Lamassu oder Shedu in der klassischen Form. Eventuell kann man Statuen oder Standbilder von ihnen finden, die wie im alten Babylon auf mythologische Geschichten basieren. Aber reale Wesen in der klassischen Form nicht. Wesen, die einzelne Aspekte der Lamassu erfüllen, kann es natürlich dank der Kirathu natürlich schon geben.

Cimorra: Auch auf Cimorra tendiere ich mehr zu Weird-Variante. Wobei durch die Chimärologie auch schon die Löwenwesen als Monster eingesetzt werden können.


Larva
Die Larva oder Larvengeister finde ich schon sehr lustig. Diese Würmer mit garstigen Menschenköpfen haben irgendwie etwas so richtig schön abgedrehtes. Ich muss dabei zum Beispiel immer an "A Chinese Ghost Story" denken. Dort gab es in der Unterwelt zum Beispiel fliegende Köpfe, die sich in den Helden festbissen.Oder man schraube die Menschenkörper ab und ersetze sie durch scharfgeschliffene Bohrköpfe wie die "Drillhead" der Skarrd vom "Dark Age TTG":


Auch könnte ich sie mir in Form von Chestburstern ala "Aliens" oder Absorberschwärmen, wie man sie bei "Warhammer 40k" vorfindet behandelt.

Gaia: Auf Gaia gibt es Bohrwürmer im Stil der "Drillheads". In einer anderen Form wird man die Larva wahrscheinlich nicht vorfinden.

Cimorra: Hier könnten sie die Rolle von Schreckgespenstern recht gut einnehmen und so manchen Lendenschurz eines barbarischen Kriegers in eine Schokoladenfabrik verwandeln. Damit meine ich, dass diese Würmer wirklich eher als psychologische Waffen einen gewissen nutzen hätten als wie jetzt direkte Gegner. Alternativ könnte ich sie mir auch als große Blutegel oder Riesenmaden gut vorstellen.

The Black Galaxy: Auch hier denke ich besonders an die "Drillhead"-Variante. Es kam auch schon die Überlegung in mir auf, sie in Torpedos zu verfrachten und auf ein feindliches Schiff zu schießen. Keine Explosion beim Einschlag, aber die Bohrwürmer fangen dann gezielt an, sich in immer tiefer und tiefer ins Schiffinnere zu bohren und so das Gefährt wie einen schweizer Käse zu durchlöchern. Es gibt schnellere Methoden? Sicher! Aber keine davon ist so grausam wie solche Bohrwürmer.


Leprechaun

Und hier haben wir sie: Die eigentlich Kobold-Variante bei D&D, welche hier als Leprechaun bezeichnet wird, womit eigentlich eher die irischen Gnome mit ihren grünen Jäckchen und Goldtöpfen gemeint sind. In der dt. Fassung werden sie mit Heinzelmänchen umschreiben. Mich würde echt mal interessieren, ob jemand überhaupt schon mal diese Wesen in einer D&D-Runde effektiv eingesetzt hat. Klar, in speziellen Rollenspiele wie z.B. Changling sollte dies normal sein, aber in D&D...hmm...
Zudem finde ich die Idee hinter den Heinzelmännchen als kleine Helfer in der Nacht immer recht langweilig, da sie zu märchenhaft ist. Nicht falsch verstehe: In einem märchenhaften Setting passen sie gut rein.  Mit ein paar Modifikationen kann man ihnen auch allgemein einiges abgewinnen. Ich denke da z.B. an die Goatwoodgnome von Ramsey Campbell, Redcaps, Gremlins oder ähnliche Gemeinheiten.
Auf der anderen Seite denke ich da auch sehr an die DSA-Kobolde, welcher hiermit eine Art "Heimat" haben könnten.
Um aber das Thema der "Hilfreichen Geister" alternativ verwenden zu können, so könnten die Leprechauns auch in Form von kleinen Golems, Maschinen- oder sonstige Geister erscheinen, welche dann auf Befehl hin Maschinen reparieren könnten. Auch die Potter-Variante als Hauselfen wäre durchaus denkbar.

Gaia: Hier denke ich schwerpunktmäßig an kleine Golems, schwebende Drohnen oder auch körperlose Energieformen, die als dienstbare Geister agieren können. Es gibt aber auch viele kleine Naturgeister. Besonders dort, wo ein Charkishra existiert, wie z.B. im Alten Wald.

Cimorra: Hilfreiche kleien Geister könnte ich mir auf Cimorra bedingt vorstellen, aber - oder gar besonders - in der Heinzelmännchenfassung definitiv nicht.


Leucrotta

 
Die Leucrotta sind chimärenhafte Wesen, mit denen ich bis her noch nicht viel anstellen konnte. Sie sind halt eine weitere Form von Reittier, doch irgendwie ging dies immer an mir vorbei. Eine Zeichnung dieser Wesen fand ich allerdings ganz nett und deswegen habe ich etwas mehr über ihren Standpunkt nachgedacht:

Irgendwie fand ich das Tierchen ziemlich knuffig. Nicht so schlank und fies wie die Originalfassung. Gibt man nun diesem Wesen eine entsprechende Größe und eine für Reittiere passende Ernährung (also vornehmlich planzlich - zumindest auf Gaia), dann hat man eine feine Alternative zur Langnase.
Auch wären die Leucrotta ein sehr guter Kandidat für die weiterentwickelten Monster. Also für eine Rasse, die sich aus den Leucrotta weiterentwickelt hat.
Oder man nimmt sie nicht als Reittiere, sondern eher als eine brutale und vorallem große Variante eines Jagd- und Bluthundes, wo schnell einmal eine Heldengruppe zu Beute der Bestie werden kann.

Gaia: Auf Gaia gefällt mir die Idee der Reittiervariante ganz gut, denn sie würde auch sehr schön zu der Tierwelt der Welt passen.

Cimorra: Hier könnte sowohl die Reittiervariante wie auch die Jagd- und Bluthundversion funktionieren. Aber dies muss ich mir nochmal genauer überlegen.

Ende Teil 1

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen