Mittwoch, 21. November 2012

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

Da ich diese Woche aus privaten Gründen etwas gestresst bin und weil der Buchstabe ohnehin nicht mehr ausgibt, wird dieser Post zur monstermanualen Philosophiestunde doch recht kurz:

- K -
Ki-Rin
Das Ki-Rin (jap.; Qi-Lin in China) ist ein asiatische Variante des Einhorns - so zumindest laut D&D. Es ist ziemlich hart im nehmen und kann auch verdammt gut austeilen. Insgesamt steht das Tier sehr für die Aspekte des Lichts ein und ist eine äußerst beeindruckende Erscheinung. Ich fühle mich da immer, besonders wenn ich die Beschreibung auf Wikipedia lese, an den Gott des Waldes aus "Prinzessin Mononoke" erinnert:

"In der Ming-Dynastie wurde das Tier mit einem Drachenkopf mit Flammenornamenten und Ochsenhufen, sowie mit Fisch- beziehungsweise Drachenschuppen dargestellt. In der Qing-Dynastie kamen ein Hirschgeweih, ein Löwenschwanz und der Bart eines Karpfens hinzu.

Dem Qilin wird eine friedliche Natur nachgesagt und es verkörpert die Liebe von Frieden und Güte. Es soll ausschließlich Pflanzen fressen und niemals das Gras zertrampeln über das es läuft oder Käfer zertreten. In der Wortzusammensetzung bezeichnet Qi das männliche und Lin das weibliche Tier, wodurch der Dualismus, aber auch die Beziehung von Yin und Yang ausgedrückt werden. Dem Qilin wird nachgesagt, es könne eintausend Jahre alt werden."
- wikipedia.de


Ok, vielleicht ist der Gott des Waldes nicht unbedingt eine so prachtvolle Erscheinung wie das Ki-Rin/Qi-Lin. Aber ich glaube trotzdem, dass wenn man ein solches Wesen einsetzen möchte, der Waldgott eine gute Idee darstellt für die Einsatzweise. Ob nun ein Wald-, Wiesen-, Himmels- oder Gebirgsgottheit, das Ki-Rin/Qi-Lin kann den Job sehr gut erfüllen.
Wem das Tierchen dann doch vielleicht zu schwach ist, könnte es auch mit der Fähigkeit der Gestaltenwandlung segnen, um es so möglicherweise in einen entsprechenden Riesen oder Titanen zu verwandeln. Auch hier siehe wieder "Prinzessin Mononoke":

Allerdings stelle ich mir immer die Frage, wie man diese guten und erhabenen Kreaturen mal so richtig effektiv einsetzen könnte. Ich meine damit, dass es mir immer komisch erscheint, wenn solche vollkommenen, rechtschaffend-guten Wesen dann plötzlich auftauchen und meistens doch nur, trotz ihrer oft großen Kräfte, eher die Rolle des Opfers einnehmen. Wie eben auch der Gott des Waldes, des Kopf geraubt wurde, weshalb er sich in den Nachtwandler verwandelte. 
Oder auch, um wieder einmal das Thema des Einhorns aufzugreifen. Wer erinnert sich noch an die "Legende", als diese drei miesen Goblins das Einhorn niedergemacht haben, um sein Horn zu stehlen?

Wieso haben diese ach so göttlich-mächtigen Wesen immer so großartige Werte und Mächte, wenn sie diese nicht einsetzen? Naja, egal...
Auf der anderen Seite kann man die Ki-Rin/Qi-Lin auch schon mit etwas "Pfeffer" ausstatten, wie ich auf Deviant-Art entdeckt habe:


Ich muss schon zugeben, dass das Qi-Lin richtig fett aussieht und auch entsprechend rüberkommt. Aber vielleicht muss man diese Wesen und damit meine ich viele göttliche Wesen, einfach anders definieren. Statt Glitzer, Glitter, Glimmer und Strahlelicht wäre vielleicht etwas mehr ehrfurchtverursachendes Auftreten besser. Eine Regel, die man sehr gut für alle sonst eher ach so guten und lieblichen Wesen anwenden kann. Pfeift auf Friede-Freude-Eierkuchen-Feen, -Engel, oder -Einhörner und gebt ihnen ein Auftreten und ein Erscheinungsbild, welches jeden noch so feigen Goblin, Ork oder Troll in die Flucht schlägt oder ihre Hosen einnässen lässt!
Gaia: Hier muss ich mal etwas differenzieren: Auf der einen Seite passen die Ki-Rin/Qi-Lin sehr gut ins Reich des Drachenkaisers. Da der Drachenkaiser ein Wesen großer Macht ist, welches neue Wesen erschaffen und verändern kann, könnte ich mir dort die Ki-Rin/Qi-Lin in abgespeckter Version als Reittiere für hohe Beamte vorstellen. Und falls dem doch nicht mehr so ist, dann kann man sie bestimmt als Statuen dort vorfinden.
Auf der anderen Seite gibt es aber im Alten Wald eine sehr mächtige Kreatur, welche als der Waldgott bezeichnet wird und die in etwa in das Mononoke-Schema passt.

Cimorra: Auf Cimorra sind die Ki-Rin/Qi-Lin leider etwas fehl am Platz. Sie passen einfach optisch nicht wirklich ins Setting. Ok, vielleicht gibt es einen Gottheit, welche ein solch ähnliches Aussehen besitzt, aber mehr wird es eher nicht werden.


Kobold


In D&D 1st Edition noch als geschupptes Teufelchen dargestellt, entwickelten sie sich recht bald zu kleinen Echsenmenschen weiter und nahmen somit die Rolle der "Skinks", wie man sie aus Warhammer Fantasy kennt, ein.
Für mich waren diese Echsenkobolde immer eine Enttäuschung. Warum?
Ich stamme ja aus der DSA2-Ursuppe, wo Kobolde doch ein gänzlich anderes Wesen waren. Sie wurden als kleine Feenwesen beschrieben, die entweder als kleines, hutzeliges Männchen auftreten oder sogar die Gestalt von aufrechtgehenden Tieren besitzen. Und dann können sie noch prinzipiell unbegrenzt viel Magie einsetzen. Na, bemerkt jemand den Unterschied?

Dieser Unterschied machte die D&D-Kobolde (aka Skinks) für mich sehr uninteressant. Aus einem kleinen, hinterlistigen Magieanwender wurde feiges Kanonenfutter und nur ein Goblin-Ersatzstoff. Und das fand ich schon irgendwie langweilig und nicht besonderes innovativ.
Zum Anderen gibt es hier noch einmal das Problem mit den Namen. Ein "Kobold" wäre halt auf englisch ein "Goblin", doch diese gibt es ja schon. Was hingegen dann dem DSA-Kobold am nächsten kommt ist der "Feenkobold". Aber wie man den Namen "Kobold" nur für eine kleine Echsenkreatur hernehmen kann, finde ich sehr ungewöhnlich und einfach unpassend. Daher auch mein Vermerk auf die Skinks von Warhammer Fantasy, was irgendwie vom Feeling her besser passen würde, während einfach nur "Kobold" für den "Feenkobold", welcher in einem Kopf immer viel zu putzig erscheint, viel besser passen würde.
Naja, aber Namen sind ja Schall- und Rauch und im Grunde sind sie alle ohnehin frei umbenennbar. Dies ist auch ein einfacher Trick, wie man seine Spieler überraschen kann: Wenn auf einmal statt einer Horde "Kobolde" eine Horde "Skinks" auftauchen, schauen sie schon mal seltsam drein. Oder wenn man statt einem "Grottenschrat" plötzlich einen "Tiermensch" hat (die Ähnlichkeit zwischen den Schraten und Beast-Man von MotU ist schon recht groß), so kann man doch recht leicht ein ganz anderes Feeling erzeugen. Nur mal so nebenbei erwähnt.

Gaia: Auf Gaia haben die D&D-Kobolde nichts verloren. Es gibt zum einen schon ähnliche Wesen, die Juncri der Khour'Cri, und zum anderen passen sie einfach nicht in das gaianische Gesamtbild.

Cimorra: Auf Cimorra könnten die Kobolde als Pygmäen, Pygmäenzombies oder ähnliches eingesetzt werden. In ihrer Urform haben sie hier keine Chance.

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