Donnerstag, 1. Dezember 2016

[RPG-Blog-O-Quest] #015 – Bestarium


RPG-Blog-O-Quest Dezember 2016: Bestarium (Link

1. Welches Monster ist Dein Favorit und warum?
Das ist ein bisserl systemabhängig. 

Bei D&D und den ganzen OSR-Titeln mag ich vor allem einer eine Monstergruppe, nämlich die Aberrationen ganz besonders. Also, alles was etwas "weirder" ist, wie zum Beispiel Betrachter oder Abolethen und einfach alles, was ein bisserl anders ist, im Äther rumfliegt oder einfach recht seltsam daher kommt. Kann mich da echt nicht wirklich entscheiden.

Bei Cthulhu ist es auch sehr schwer, würde mich am ehesten zu den Byakhee tendieren, da sie einfach meine erste Liebe waren. Sie waren die ersten cthuloiden Kreaturen, die mir in meinem ersten Cthulhuregelwerk ins Auge gestochen sind. Aber auch sie sind nur ein Beispiel von vielen. Ich mag die Hunde von Tindalos genauso wie die Mi-Go oder die Gnoph-Keh. 

Bei Numenera mag ich aus unbekannten Gründen die Oorgolischen Soldaten ganz besonders. Zum einen mag ich die Bilder von Keith Thompson und zum anderen passen diese besonders gut in das Setting von Numenera.

2. Dein bisher prägendes Monster-Erlebnis war?
Es kommt darauf an, wie man Monster definiert? Zählen Orks als Monster? 
In dem Fall muss ich immer an dieses Gefecht auf Gaia denken. Der Charakter meiner Frau lieferte sich zusammen mit einem Knight Paladine und einem Kriegsgolem am Hang eines Berges ein Scharmützel gegen eine Gruppe von Orks und dabei wurden allerlei Skills und magische Effekte eingesetzt, weshalb mich das Ganze irgendwie sehr an "Final Fantasy" oder einen Anime erinnert hat. Das war echt ziemlich cool. Gerade auch deswegen, weil es bei dem Kampf auch darum ging, wer als erstes das Portal zu den Elfenwäldern erreichte. Man kann es kaum beschreiben. Man muss es echt erlebt haben.

3. Wenn ich ein/e Succubus/Incubus wäre, würde ich zuerst einige Personen zu meinen Gunsten manipulieren. Und sei es nur, um ihnen ein paar peinliche Momente zu bescheren...😈
4. Wie findest Du in Deinem Lieblingssystem die gebotenen Monster?
In dem ich das Inhaltsverzeichnis nutze...
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Auch hier differenziere ich wieder etwas. 

Bei D&D und den OSR-Titeln mag ich die etwas "bereinigten" Monsterprofile. Also, D&D 3+ ist z.B. nicht so meine Welt. Das sind mir einfach zu komplexe Profile. Ich bin mit AD&D aufgewachsen und fand diese Profile sehr schön - auch wenn es hier einige Punkte gab, die man etwas einfacher hätte machen können.
Grundlegend finde ich aber die Monster von (A)D&D verdammt cool. Es gibt sehr viele, man kann sehr viele Settings und Welten mit ihnen bedienen und es gibt nur wenige Ausnahmen, die ich für meine Runde immer abgeändert habe. So habe ich z.B. die Hags niemals wirklich mit Hexen gleichgesetzt und unter Kobolden verstehe ich einfach auch was anderes als kleine Echsenviecher, weshalb ich diese bei D&D immer als Skinks, wie bei den Echsenmenschen von Warhammer Fantasy, bezeichnet habe. Aber meistens waren es nur Namens- und Vorstellungsverbindungen, die für mich einfach nicht gepasst haben. Mehr nicht.

Bei Cthulhu finde ich die Profile auch sehr schön, gerade weil sie nicht sehr lang sind, aber alles Nötige abbilden. Einzig die Ableitungsberechnungen wie von den Trefferpunkten und dem Schadenbonus finde ich nicht so schön. Auch die Darstellung der Götter mit Werten verleitet immer etwas dazu ein Armdrücken mit einer Gottheit zu veranstalten.
Cthulhu macht zudem eine Sache besonders richtig: Das Malleus Monstrorum in der zweiten Auflage ist einfach ein großartiges Besteriarum, das fast perfekt ist. Für die absolute Perfektion hätte man noch die Kreaturen der Traumlande mit einfügen müssen. Da fehlen aber leider viele. Aber ich finde es gut, dass das Malleus keine Ergänzung mehr wie in der ersten Auflage ist, sondern ein eigenständiges Buch, wo man als SL eigentlich alle "Viechereien" und "Nettigkeiten" des Settings an einem Ort griffbereit hat. Ich hasse nämlich nichts mehr als die Verteilung von Regelelementen über mehrere Bücher.

Bei Numenera mag ich besonders die kurzen Profile. Dass man eigentlich sogar mit nur einem Wert schon ein Monster erstellen und verwenden kann. 
Die Kreaturen per se finde ich eher durchwachsen. Einige finde ich richtig cool, wie die oben genannten Oorgolischen Soldaten, den Jiraskar oder die Sathosh. Andere hingegen wirken so, als ob man versucht hätte, mit Gewalt seltsame Wesen für Numenera zu erschaffen, wie z.B. der Dunkle Abgrund oder die Mesomeme, oder sie wirken einfach  nicht seltsam genug oder sind auch nichts wirklich besonderes wie z.B. die Margr. 

5. Ich wünsche mir, das Monstern Manuals mal andere Wege gehen. All zu oft gibt es, besonders bei D&D, Kreatureneinträge, die sich wie folgt lesen: Wolf, Winterwolf, Schreckenswolf, Sommerwolf, Riesenwolf, usw. Man hat einen Wolf und wiederholt den Eintrag immer wieder und wieder, mit kleinen Abwandlungen, um neue Kreaturen zu erschaffen. Stattdessen könnte man auch einfach einen Wolf hernehmen und verschiedene "Masken" erstellen, welche die Werte einer Kreatur verändern. So könnte es z.B. die "Schreckensmaske" geben, welche die Werte einer Kreatur entsprechend modifiziert.

Auch finde ich, dass der Monsterbegriff immer recht inflationär gebraucht wird (siehe Punkt 2, die Sache mit den Orks). Orks sind eigentlich keine Monster, sondern eine humanoide Rasse. Ein Monster hingegen sollte etwas einmaliges sein. Ein Augenöffner und ein Herzraser. Etwas...ja...Monströses eben. Das kann je nach Welt unterschiedlich ausgelegt werden, aber ich finde, dass Monster immer ein wenig so verwendet werden sollten wie in der griechischen Mythologie, wo es nur eine Hydra, eine Medusa, einen Minotaurus und einen Kithaironischen Löwen gab. Das waren Monster! Die Helden, die jene Monster besiegten, gingen in die Geschichte ein und wurden Legenden. Die Kämpfe waren Herausforderungen und wurden oft auch nur mit einer List gewonnen. Und das sind ja auch irgendwie die Erlebnisse, welche man als Spieler bei einem Rollenspiel erleben möchte.

Die Bonusfrage:

6. Monsterjäger (wo ist denn da die Frage???) sind eine Serie auf DMAX? 
Keine Ahnung, da fällt mir jetzt nicht viel dazu ein - außer dass ich Storyarcs wie "Buffy" oder "Hellboy" mag, die sich ja mit Monstern aller Art anlegen und diese auch jagen.

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