Mittwoch, 12. Dezember 2012

[Games/Inspiration] Limbo

Eigentlich wollte ich gestern mal eher ins Bett. Also wirklich noch gestern... Doch dann hat mir meine allabendliche Blogrecherche einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Auf dem "In The Shadow Of A Die"-Blog von Argamae fand ich folgenden Post bzw. folgendes Video:

Und da dachte ich mir dann "Fuck! Was zum Teufel...?! Das muss ich mir mal genauer ansehen." Was ich auch tat...

LIMBO ist ein Plattform-Adventure, welches eine sehr fiese, düstere, makabere und dichte Atmosphäre besitzt, dass man sich wirklich schwer tut, das Game nach nur ein paar Minuten wieder aufzuhören. Dazu trägt zum einen die "Sincity"-artige S/W-Grafik bei und das Design, dass stellenweise mich etwas an "Nummer 9" erinnert. Das Ganze wird untermalt von einem reinen Geräuschsoundtrack (soweit ich das beurteilen kann), welcher einem die Haare zu Berge stehen lässt, da jedes Element sehr effektiv eingesetzt wird. Dass das Spiel zudem mit tödlichen Fallen und Monstern gespickt ist, trägt das Übrige dazu bei. Dabei sind die "Deathscenes" des Spielercharakters, der ein kleiner Junge ist, teilweise schon sehr drastisch und können auch ohne extreme Gore, aber trotzem mit massiven Splattereffekten überzeugen.
Hervorzuheben ist besonders die sehr einfache Steuerung, die nur mit Cursortasten und STRG-Taste für Aktionen auskommt.

Inspiration
Ohne jetzt die Story von LIMBO komplett zu kennen - Nein, ich hab es noch nicht komplett durchgezockt! Ja, ich bin irgendwann mal ins Bett gekrochen! - habe ich aber schon ein paar nette Ideen, wie man die Atmosphäre und Elemente aus LIMBO als RPG-Setting verwursten könnte.

Unter LIMBO oder Limbus versteht man ja im Allgemeinen eine Art Vorhölle, eine Dimension zwischen Leben und Tod. Die nebelige, unscharfe Umgebung des Spiels und die Theorie, dass der Limbus auch ein nebliger, unwirklicher Ort sein soll (siehe auch "Silent Hill"), zeigt einige mögliche Verbindungen auf.
In dem Fall stelle ich mir ein Rollenspielsetting in einer albtraumhaften, nebelverhangenen Schwarz-Weiß-Welt vor, in der gestrandete Seelen in einer Ansammlung von Erinnerungsresten existieren und versuchen, gegen die Bedrohung und Verführung der Dämonen der wahren Hölle zu widerstehen, um irgendwann vielleicht doch noch aus der Zwischenwelt befreit zu werden.
Ich denke da an ein sehr bizarres Noir-Setting in dem die Charaktere puppenartige, schattenhafte Gestalten sind, welche aus den Erinnerungsresten krude und bizarre Festungsstädte errichtet haben, um sich vor den Gefahren des Nebels zu schützen. Jeder Charakter definiert sich noch über seine Erinnerung, sprich seine Talente und Fähigkeiten, die er zu Lebzeiten erlernt hatte. Mit jedem Kontakt mit den Dämonen, jeder Verwundung und jeder Versuchung, verliert der Charaktere Teile seiner Erinnerung und löst sich somit langsam im Nebel auf.
Auf der anderen Seite könnte das Vergessen und somit die Auflösung den Charakter aber auch mit anderen, neuen Fähigkeiten beschenken, deren Einsatz in zwar immer weiter und weiter auflösen, er aber dadurch so eine Art Superkräfte erhält. Damit wird er den Dämon des Nebels immer ähnlicher und hat somit eine sehr effektive Waffe, mit denen er sich bekämpfen kann.
Um der Auflösung entgegenzuwirken, muss der Charakter sich erinnern. Dazu könnte er eines der Archive aufsuchen, in denen verzweifelt alle Erinnerungen der Stadt zusammengetragen werden. Um sich zu erinnern, muss der Charakter die Archive aufsuchen und sich in eine Erinnerungen, die er dort hinterlassen hat, wieder einlesen. Dieser Prozess ist langwierig und zäh und der Charakter verliert dadurch wieder seine Fertigkeiten, die er durch den Nebel erlangt hat. Es ist also immer eine Frage, was man will: Stärke erlangen und dabei langsam zu vergehen oder sich schwach und krampfhaft an seine Erinnerungen festhalten, immer in der Hoffnung irgendwann einmal aus der Vorhölle befreit zu werden.

Wieso habe ich nur wieder das Gefühl, dass ich mir gerade schon wieder etwas Arbeit aufgehalst habe...
Seufz...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen