Dienstag, 4. Dezember 2012

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

-L-
-Teil 2-

Lich
Lichs sind auch eines der ikonischen Aushängeschilde von D&D in den unterschiedlichsten Varianten. Der Lich ist hier einer der mächtigsten Untoten bzw. Nekromanten, die man sich vorstellen kann. Denn ein Lich ist ein Nekromant, der sein Lebensessenz von sie spalten konnte und so nun eine Ewigkeit als unsterbliches, leichenhaftes Wesen führt.
Irgendwoher kenne ich das doch...

Voldemort. Ein Lich?
Ja, Voldemort ist eigentlich ein klassisches Beispiel für einen Lich: Ein Magier, der durch die Abtrennung seiner Seele und die Spaltung dieser, Unsterblichkeit erlangt hat. Nur halt zu welchem Preis. 
Jetzt kommt die dt. D&D-Krux, denn in der dt. Fassung wird der Lich mit "Leichnam" übersetzt. Über Übersetzungen kann man nun diskutieren, aber unter einem Leichnam stelle ich mir eher etwas zombiartiges, nur vielleicht noch etwas Frischeres vor. Soweit ich mich recht erinnere, gab es bei DSA neben Zombies und Skeletten auch Leichname, welche als unterste Stufe der Untoten behandelt wurden. "Verfluchter", "Verdammter" oder "Totenfürst" oder sowas könnte vielleicht eine alternative Bezeichnung sein. Aber Namen sind ja Schall und Rauch.
Viel wichtiger ist die Frage des "Warums?"
Warum wurde der Lich eigentlich als eines Wesen ins Monsterkompendium aufgenommen? Denn effektiv ist er "nur" ein sehr mächtiger Nekromant mit einer Besonderheit in der Regulierung der Sterblichkeit im Kampf. Theoretisch hätte man diesen Eintrag als Monster sparen und ihn lieber in Form eines besonderen NSCs vorgestellt. 
Außerdem unterliegt der Lich dem gleichen Problem wie viele "abnorme" Wesenheiten. Zum einen kann ein Lich jeder Rasse angehören. Bekannte Bespiele gibt es da unter den Illithiden. Aber auch bei anderen Rassen wie Dunkelzwerge, Dunkelelfen oder Echsenmenschen kann ich mir diese Charaktere sehr gut vorstellen.
Auch muss der Kernaspekt des Lichs, der Sicherung der Lebensessenz nicht unbedingt rein nekromantischer Natur sein. So könnte der Charakter auch verflucht worden sein und nun schon seit Jahrtausenden auf der Welt wandeln ohne sterben zu können. Oder auch die Art und Weise, wie die Lebensessenz verwahrt wird, kann sehr unterschiedlich sein. Der Magier kann zum Beispiel sein Herz in einem Turm aufbewahren, welche von Monstern und Dämonen bewacht wird. Oder seine Essenz mit deinem Dämon verbinden, weswegen man den Dämon vernichten muss, um den Magier zu besiegen. Natürlich können es auch immer wieder Gegenstände wie zum Beispiel Edelsteine, Kanopen oder Maschine sein.
Idealerweise wäre der Lich eine Art Fertigkeitsmuster, mit dem man einen beliebigen Charakter in einen Lich verwandeln kann, anstatt dann irgendwann mal für jede Rasse einen eigenen Eintrag zu schreiben. Thema Seitenfüller, sag ich nur. Ebenso wie die ganzen Abarten wie den Psilich oder eben die ganzen Monsterlichs, die man mit einem einfachen Baukastensystem hätte auf einen Schlag abhaken können.

Gaia: Ich muss mal wieder in der Erinnerung graben, denn in der Aschwüste Obeola gibt es die sogenannten Hexenkönige, von denen es heißt, dass sie unsterbliche Magier seinen, die durch den Einfluss des Höllenschlundes dem Wahnsinn verfielen. Sie könnten gut als Lichs behandelt werden.

Cimorra: Auf Cimorra sind Nekromanten und Schwarzmagier, welche alles dafür tun würden, um Unsterblichkeit zu erlangen, nichts Ungewöhnliches und daher können die Regeln für die Lichs ganz gut hier angewandt werden.


Lizard

Zu den Echsen an sich gibt es nicht viel zu sagen, außer, dass sie in all ihren Versionen - die man natürlich sehr schön mit einen Baukastensystem hätte herstellen können - einige nette Alternativen zu Reit- und Nutztieren, aber auch als wilde Raubtiere, Drachenersatz und ähnlichem verwertbar sind.


Lizard Man
Lizard Men oder einfach auch "Echsenmenschen" sind eine weitere Orkalternative. Während diese mehr in den abendländischen Gegenden zu finden sind, übernehmen die Echsenmenschen die Rolle mit all ihren Abstufungen und Untergliederungen in südlichen Gebieten wie Dschungeln oder Sümpfen. Dabei bedienen sie sich oft dem vollen Sortiment an Amphibien und oft auch aztekischen oder Maya-Klischees, wie man es zum Beispiel auch von Warhammer Fantasy kennt.


Dadurch sind sie schon sehr in eine gewisse Sparte gespresst worden. Doch kann man sie in zwei Extreme ausrichten: Sehr primitive Sumpfbewohner oder in eine technologisch weit entwickelte Hochkultur. Besonders das letzte Schema ist eine hochinteressante Herausforderung für Spieldesigner. Eine mago-technische Hochkultur von Maya-/Aztekenechsenmenschen hätte auf jeden Fall was. Designtechnisch kann man sie da auch sehr gut an den Elementen aus "Star Gate" bedienen oder vielleicht bastelt man auch eine chamäleonartige Abart, die über "Predator"-artige Tarnmethoden verfügt und so zu den ultimativen Wächtern der Echsenzivilisation werden.
Besonders hervorzuheben sind zudem noch die Slann-Magier der Echsenmenschen von Warhammer Fantasy, deren Kräfte so massiv sind, dass sie ihre steinernen Throne durch Levitation selbst bewegen können. Überträgt man das mal in größere Dimensionen, so könnten mumifizierte Echsenmagier die Quelle für magische Energien sein, welche ganze Pyramiden oder Städte schweben lassen könnten. Die Stadt in den Wolken auf Echsenart sozusagen.
Auch die T'Skrang von "Earthdawn" sollten erwähnt werden, da sie doch eine gewisse Abart der Standardschemata darstellen.

Die T'Skrang sind Flussbewohner, die auf ganzen Bootstädten leben. Ihr Zivilisationslevel entspricht in etwa dem der anderen Bewohner von Barsaive und unterscheidet sich so auf eine sehr angenehme Art und Weise von den beiden Extremen.

Gaia: Auf Gaia gab es mal Echsenmenschen, doch in der Umwandlungsphase wurde aus ihnen das Doppelvolk der Khour'Cri, welche entfernt als "Echsenmenschen" bezeichnet werden kann. Wenn man sie in eines der oben genannten Techleveln einsortieren müsste, dann würden sie auf jeden Fall in der Gruppe der magotechnischen Hochkultur liegen, obwohl sich langsam ihre Gesellschaft dem Untergang zuwendet.

Cimorra: Auf Cimorra hingegen gibt es bestimmt Echsenmenschen, nur hatte ich noch keine Gelegenheit, diese einzupflegen. Auch hier würde ich aber zu der Hochkultur tendieren oder eher zum Konzept des Monsters umschwenken und sie eher als eine einmalige Sache betrachten. Mit der Zeit wird die Antwort kommen.


Locathah


Die Locathah sind eine Rasse von Fischmenschen. Und schon klingeln die lovecraftschen Alarmglocken, denn Fischmenschen gibt es ja im Mythos en Masse! 
Hier liegt auch die perfekte Idee dahinter, wie man eine solche Rasse, die sonst eher etwas langweilig daher kommt, wunderbar auf morbide Art und Weise aufbessern kann: Unheilige Verbindungen zwischen Küstenbewohnern und Fischwesen, Hybride, die in geheimen Orgien gezeugt werden oder eine Invasion aus dem Meer sind nur so einige Punkte, die mir sofort ins Gehirn springen. Dabei müssen die Locathah aber auch nicht so extrem behandelt werden wie zum Beispiel die Tiefen Wesen. Vielleicht stellen sie eine schwächere Abart dieser unsterblichen Kreaturen dar. 
Oder sie haben natürlich gar nichts mit dem Mythos zu tun und sind zum Beispiel nur ein im Wasser lebender Orkersatzstoff oder eine aquatische Alienrasse.

Mir fällt allerdings der Einsatz von Wasserrassen immer etwas schwer. Reine Unterwasserabenteuer spiele ich relativ selten bis gar nicht und ich finde sie auch oft nicht so reizvoll. Auf der anderen Seite mag ich aber Unterwasserlandschaften und schaue mir auch gerne Dokumentationen über die Meere und ihre Bewohner an. Aber wenn ich ein Abenteuer bastel, bei dem Meeresbewohner eine gewisse Rolle spielen, so tendiere ich immer wieder und wieder zu Lovecraft. Ist halt so. Vielleicht schaffe ich es auch mal eine Unterwasserrasse in ein nicht-lovecraft-inspiriertes Abenteuer vernünftig einzubauen.

Gaia: Nö. Keine Fischmenschen mehr auf Gaia. Es gab sie mal, aber sie wurden nun alle abgeschafft.

Cimorra: Wenn es Fischmenschen in den Ozeanen von Cimorra gibt, dann eher im Stil der Tiefen Wesen. Aber vielleicht gibt es auch Schwächere in der Form der Locathah.


Lurker Above





Das Konzept hinter den Lauerer - egal in welcher Form - ist speziell auf Dungeonhacks ausgelegt. Sie sind lebende Fallen. Man kann sie, wie im Fall des Deckenlauerers, von oben runter fallen lassen oder sie tarnen als Teppiche, Türen, Truhen, usw. Es gibt da eine Unmenge von Möglichkeiten für ihren Einsatz. Man kann sie auch schön mit Effekten wie Säure, Feuer oder Elektrizität kombinieren und so wirklich bösartige Fallenwesen erschaffen. Man kann die Lurker auch mit einer besonderen Form der Shogotten gleichsetzen.

Gaia: Hmm...Eher weniger. Sicherlich kann ein Magier eine Kreatur erschaffen, die er als Lurker einsetzen kann, aber als eigene Kreaturenart gibt es sie nicht.

Cimorra: Durch die klassischen Anleihen und einer viel mehr auf Hack & Slay ausgelegten Welt, gibt es bestimmt auch die Lurker in der einen oder anderen Form. Aber auch hier eher unter dem Aspekt des Monsters und nicht einer obskuren Tierart.


Lycanthrope




Und wieder ein umfangreicher Seitenfüller von D&D!
Neben den klassischen Werwölfen bekommt man hier Unmengen an Werwesen vorgesetzt. Ohne jetzt jede Form aufzählen zu wollen kann man fast sagen, dass theoretisch jede Kombination mit einem Tier möglich ist, wobei ich jetzt noch keine Wermücke, Werfloh oder Werschnecke gesehen habe. Trotzdem könnte man ein komplettes Kompendium aus Werwesen herstellen. 
Dabei könnte man die Sache auch sehr schön und einfacher handhaben. Man nehme einfach eine Ausgangsrasse wie einen Menschen, Elfen, Zwerg und ein Tier. Die Rassen- und die Tierform ist ja eigentlich die Regeln definiert. Lediglich die Mischform ist etwas komplizierter. Aber es geht auch recht einfach, in dem man die Schnittmenge der Werte der Rassen- und Tierform verwendet. Es ist halt wieder die Frage, ob man sich an den Regeln festklammert oder es eher locker betrachtet und die Regeln eher Pi mal Daumen auslotet. Da ich eher zum letzeren Stil tendiere, bin ich mit meinem Gedankengang sehr zufrieden.
Was hingegen sehr interessant ist, sind die Wandler, wie sie auf Eberron vorkommen und die ihre tierischen Elemente als Fähigkeiten gezielt ansetzen könnten. Hier könnte man einige sehr nette Charaktere basteln, wie zum Beispiel Tigermenschen, Wolfselfen, Bärenzwerge oder Maulwurfhalblinge.

Gaia: Ich bin mir jetzt überhaupt nicht mehr sicher, ob es Lycanthropen auf Gaia gibt oder nicht. Im Moment tendiere ich eher mal zu nein, aber ich weiß, dass ich Wandler habe oder zumindest gerne irgendwo einführen möchte.

Cimorra: Auf Cimorra gibt es bestimmt Werwölfe als klassisches Horrorelement. Auch andere Lycantrophen wären denkbar.

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