Mittwoch, 12. Januar 2011

[Cimorra] Die Legenden Cimorras

Die Ankunft der Uralten

Den Legenden der Gelehrten zu Folge, waren die Uralten die ersten Lebewesen, welche den damals noch jungen und unruhigen Planeten bevölkerten. Die Welt lag noch in ihren Geburtswehen und war von krustigem Fels und Feuer überzogen, als die Uralten gemeinsam mit ihren Göttern und unmenschlichen Sklaven aus dem Schwarzen Universum heraus sickerten und die Saat des Lebens nach Cimorra brachten. Viele Wesenheiten und Götter, deren Sinne weit das menschliche, geistige Vermögen übertrafen, trafen auf der brennenden Welt ein, tropften in ihren Kern und beruhigten das kochende Fleisch und das rasende Herz.

Die Uralten verwandelten das von der Geburt wunde Land dank ihrer unvorstellbaren Magie und Maschinen in ein grünes Paradies voller blühender Wunder und das Meer zu einer Schatzkammer des Lebens. Sie errichteten titanische Städte unvorstellbar gewaltigen Ausmaßes an den Orten, wo heute der Urwald das Land überzogen hat, die Wüsten jeden Stein unter sich begraben und wo der unsichtbare Tod gierend auf seine entstellten Opfer lauert.

Sie bauten Tempel für ihre Götter, huldigten ihrer unendlichen Macht und brachten Sklaven als Opfer dar. Irgendwann errichteten sie die Tormaschinen, gewaltige Apparaturen, mit denen es möglich war, ein Portal zu erschaffen, welches Raum und Zeit überbrückt. So gelangten die Uralten zu vielen, anderen Welten und begannen Tiere, Pflanze, aber auch intelligentes Leben zu entführen und nach Cimorra zu bringen. Unter ihnen auch die Vorfahren der heutigen Völker und Rassen, welche als die Altvorderen bekannt waren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Reiche der Uralten auf dem Höhepunkt ihrer Macht und ihre Imperien erstreckten sich über den gesamten Planeten und ihr Licht leuchtete hell im Schwarzen Universum.

Der Untergang der Uralten

Auf den steinernen Rollen der Inschriften des Magiers Eluanansi steht, dass die Herrschaft der Uralten mit dem Erscheinen des Vernichters Kad-Sathulhadd endete, welcher sie seit Anbeginn der Zeiten durch das Schwarze Universum und die Tosenden Seen des Äthers gejagt hat.

Über die Jahrtausende ihrer Herrschaft hinweg hatten sie ausufernde Exzesse, Konsum von fremdartigen Drogen und abartigen Fortpflanzungspraktiken ausgeübt und sind in eine unbeschreibliche Dekadenz verfallen, welche den menschlichen Geist sofort in den Wahnsinn gestürzt hätte. Ihr Genius verschwand langsam und ihre übermenschlichen Intelligenzen wurden träge von all den Ausuferungen und verkümmerten langsam.

Mit dem Erscheinen des Vernichters zog eine Woge unzähmbarer Angst durch die titanischen Städte der Uralten und ihre Dekadenz verwandelte eine allgemeine Depression und Todeslust. Die unmenschlichen Priester der Götter riefen zur Buße und Massensuiziden auf und viele folgten diesem Ruf und suchten den Freitod in den Tempeln der Götter. Einige, welche noch halbwegs bei klarem Verstand waren, verließen Cimorra auf geheimen Pfaden, versteckten sich in den Ritzen der Dimensionen oder suchten Schutz in ihren Bunkerstädten.

Dieses Chaos, in welches die Uralten mit der Erscheinung von Kad-Sathulhadd stürzten, nutzten ihre Sklaven, die Altvorderen und ihre unmenschlichen Diener aus und rebellierten gegen die todessüchtigen Uralten. Diese wurden von dem Rebellen vernichtet oder durch die Tormaschinen in andere Welten vertrieben. Als die Herrschaft der Uralten durch die Altvorderen beendet wurde, ignorierte Kad-Sathulhadd Cimorra und ließ von ihr ab.

Die Herrschaft der Sharuar

Wie es im stählernen Enchiridion von Umuzuur geschrieben steht, übernahmen einst die drakonischen Sharuar die Herrschaft über Cimorra. Überall auf der Welt erhoben sich ihre schwarzen Tempelfestungen Ygghurs und auf den flammenden Altären wurden Sklavinnen in großer Menge geopfert. Wer sich gegen die Drachenkönige unter der Führung des Ophshath Vhoozghuudhaal auflehnte, wurde von ihnen grausam nieder gemacht. Sie unternahmen abartige Kreuzungsexperimente zwischen Sklaven und Ihresgleichen und erschufen so getreue Hybridwesen, die Heere der kaltblütigen Echsen- und giftspeienden Schlangenleute. Sharuar- und Osslakulte entstanden überall und predigten vom Ruhm der neuen Imperatoren und den Uralten Ossla als ihre glorreichen Urväter. Die Tyrannei der Drachenkönige hielt an bis zum Erscheinen von Alavanu und den Trägern der Sternenklingen.

Das Lied von Alavanu und den Trägern der Sternenklingen

Als der Schatten des Todes und der Tyrannei der Sharuar dicht über der Welt hing, wurde ein Mann namens Alavanu in den Ländern südlich der großen Wüste geboren, dem die Seher eine glorr- aber auch blutreiche Zukunft voraussagten. Alavanu erlernte in jungen Jahren das Schmiedehandwerk und war bald in seinem Dorf als Meisterschmied bekannt. Eines Abends, als er gerade durch die Graslande pirschte, um ein saftiges Abendessen zu fangen, wurde er Zeuge, als eine Stein sich aus dem Sternengarten löste und kurz vor ihm in die Erde einschlug. Dieser Stein bestand aus einem fremdartigen Metall, welches der junge Schmied unter größten Mühen und nur mit der Hilfe eines Hexenmeisters einschmelzen konnte. Aus diesem Metall schuf Alavanu sieben einzigartige Schwerter. Eines dieser Schwerter war sein eigenes, seine Meisterklinge, die jedes andere Metall wie Butter durchtrennen konnte. Mit den anderen sechs Klingen machte er sich auf die Suche nach ebenso vielen Schwertmeistern, um diese zu überreden, mit ihm und den magischen Schwertern gegen den Tyrannen Vhoozghuudhaal zu ziehen.

Alavanu und die sechs Schwertmeister zogen gegen die Sharuar und ihre Armeen aus Echsen- und Schlangenmenschen in den Krieg und erschlugen sie stets, wo sie diese antrafen. Dabei sammelten sie ein stetig wachsendes Heer aus Rebellen um sich und letztendlich belagerten sie die Festung des Ophshath Vhoozghuudhaal und Alavanu erschlug in ihn der letzten Schlacht. So endete die Tyrannei der Sharuar, deren letzte Angehörige sich weit im Osten auf eine einsame, kleine Insel zurückzogen. Dort hausen die letzten Drachenkönige in ihren schwarzen Grotten, umgeben ihren willigen Sklaven und planen ihre Rückkehr und die Eroberung Cimorras.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen