Freitag, 28. Januar 2011

[Cimorra] Leben in den Stadtstaaten

Die Stadtstaaten sind gesicherte Oasen in einer wilden und unberechenbaren Welt voller tödlicher Gefahren. Hinter den massiven Steinwällen findet ein buntes Treiben statt, ungeachtet der Bedrohungen der Welt außerhalb der Stadtmauern.

Von einem Stadtstaat spricht man, wenn eine Siedlung eine feste Mauer, einige Quadratmeilen Land besitzt und sich in den nötigsten Bereichen weitgehend selbst versorgen kann. Die kleinsten Stadtstaaten beginnen bei circa 2000 Einwohnern, während die größten, wie zum Beispiel Bahagad oder Sataris mehrere Hunderttausende besitzen und wahre Moloche darstellen. Je größer ein Stadtstaat ist, desto mächtiger ist ein Einfluss auf seine Nachbarn. Allerdings nimmt auch die Zahl der Untergrundorganisationen, Schwarzmagier und Fremdlinge mit der Größe der Stadt zu. Mächtige Stadtstaaten wie Sataris zum Beispiel haben einen stark organisierten Untergrund und florierende Schwarzmärkte, die oft durch die Korruption und Dekadenz der Adeligen erst möglich werden.

Beherrscht werden die Stadtstaaten zumeist von einem Tarq oder einer Tarqisha und deren Familie und den Adeligen, sowie dem Rat der Stadt. Es gibt aber auch Städte unter der Herrschaft der örtlichen Priesterschaft, reicher Händlerfamilien, die sich in die Stellung eines Tarq eingekauft haben oder Schattenherrschaften von Untergrundfürsten, die so die Kontrolle über ihre Geschäfte in der Stadt sichern.

"Oum Goran, the nine stars Gate" von Hervé Scott Flament

Auch wenn sie Stadtstaaten eine zeitlang selbst versorgen können, sind sie von Handelskarawanen oder Handelsschiffen sowohl zu Wasser als auch von der Luft aus abhängig. Neben den Waren, die so in die Stadt gelangen, sind es vor allem die Zölle, welche von den Handelskarawanen eingenommen werden, eine solide Einkommensquelle. Eine weitere Finanzierung erhält die Stadt durch ihre Bürger durch Zehntabgaben sowohl in finanzieller als auch materieller Form. Dafür erhalten die Bürger auch Schutz und Sicherheit vor mörderischen Räuberbanden, Sklavenjägern, marodierende Kriegerhorden, Dämonen und wilden Bestien.

Die großen Stadtstaaten erinnern an gewaltigen Ameisenhaufen. In den Straßen drängen sich einfache Arbeiter, reiche Händler, Sklaven, Krieger, Magier, Gelehrte, Huren, Straßenkinder und Bettler zwischen den Häuserwänden und den Straßen, auf denen Reiter, Kutschen oder seltene Schweberfahrzeuge einher pendeln. Zwischen den marmornen Stadtpalästen, himmelaufragenden Türmen, goldenen Kuppeln, Zinnen und fein verzierten Pagoden spielt sich das Leben von Hunderten, während über ihren Köpfen und den Dächern der Häuser unzählige Luftschiffe am Himmel umhersausen. Blühende Dachgärten, wilde Parkanlagen und künstliche Kaskaden laden zum Flanieren ein und bilden für viele einen Ort der Ruhe und Schönheit, wo es sich vorzüglich entspannen oder diskutieren lässt.

"Orgos Lonthäe, the fabulous bay" von Hervé Scott Flament
Viele der Städte existieren schon seit einigen Jahrtausenden und stammen noch aus der Zeit der Altvorderen oder sogar der Uralten. Dementsprechend weisen besonders die unteren Gebiete der Städte sowie der oft viele Stockwerke tiefe und vollkommen unübersichtliche Untergrund der Städte eine fremdartige und bizarre Architektur auf. Der Untergrund der Städte ist voller finsterer Geheimnisse. Geheime Tempel und Schreine der uralten Götter wurden teilweise entweiht oder der Kult im Geheimen aufrecht gehalten. Schwarzmärkte, Assassinengilden und Dämonenanbeter haben hier genauso eine Bleibe gefunden wie Bettler, Aussätzige, Mutanten, Voomis, Vughule oder andere Kannibalen und Aasfresser. Aber auch Abenteurer und Schatzjäger kennen die Gerüchte von den verborgenen Gängen und Hallen unter den Städten und sind immer auf der Suche nach uralter Magotechnologie, Gold und Juwelen.

Die Bereiche über dem Untergrund gehören den meisten Bewohnern der Stadtstaaten, die hier ihren Aufgaben nach gehen und ihr tägliches Leben verbringen. Dies ist der Ort der Geschäfte, Tavernen, Märkten und Verkaufshallen, Tempeln, Bordellen und Badehäusern, Schreinen, Bibliotheken, Garküchen, Schmieden und vielen anderen Einrichtungen. 
"The mistresses of the Crab" von Hervé Scott Flament

Und über allem thronen in ihren Palästen aus Gold, Silber, Jade, Marmor und Granit die Tarqs mit ihren Familien sowie die anderen Würdenträger, Kanzler und Berater.

Natürlich ist dieser Aufbau nicht bei jeder Stadt der Gleiche. Besonders bei kleineren Stadtstaaten, wie zum Beispiel Thyrak, welche mehr in die Fläche gebaut wurde, befinden sich die Gebäude mehr auf einer Ebene.

1 Kommentar:

  1. TOLLE Bilder! Die vermitteln ein fast schon erdrückend buntes, vielfältiges, wimmelnd fremdartiges Gefühl, wie man es eher bei Everway erwarten würde.

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