Montag, 14. November 2011

[Cimorra] Celephalis, die Unsterbliche

Und auf Ewig schwelgen sie in Lustbarkeiten...
Weit im östlichen Teil der Länder der Mitte liegt die Stadt Celephalis, über die sich so manche Mythen ranken. Abgelegen in einem weitläufigen, stinkenden Sumpfgebiet ragen massive Granitmauern, die mit bläulich-grünen Chrysokollen verziert sind, aus dem brackigen Wasser. Kein Pfad scheint zu der Stadt hin zu führen und ebenfalls gibt es nur ein einziges zykoplisches Tor aus gewaltigen Marmorquadern und armstarken Eisenplatten, dass schon seit Jahrhunderten nicht mehr geöffnet wurde. Immer wieder kann man fremdartige Gesänge von jenseits der Mauern hören und in der Nacht den Schein von verstörenden Feuern sehen und dabei den Klang goldener Hörner und verdrehter Flöten, die zu einem ekstatischem Tanz aufspielen.

Nur wenige haben je das Innere hinter der titanischen Stadtmauer gesehen und sind auch lebendig aus Celephalis wieder herausgekommen. Auch wenn ihre Körper noch am Leben waren, so trugen ihre Geister schreckliche Schäden davon. Sie murmelten etwas von einer überirdischen Stadt der Götter und erzählten stammelnd von unmenschlichen Orgien und Teufelsanbetungen.

Celephalis ist eine Stadt, die von den Hyperboreanern erbaut wurde. Die Stadt ist ringförmig angelegt und hat einen Durchmesser einiger Hundert Stadien. Der äußerste Ring wird "Die Schatzkammer" genannt und besteht aus dichten Wäldern, Wiesen und Feldern, wo willenlose Sklaven Nahrungs- und Genussmittel, Kleidung und andere Waren herstellen, welche die Herren im Stadtinneren benötigen. Kontrolliert werden sie von einer brutalen Kriegerkaste, welche als die "Eskaldir" bekannt sind und an ihren roten Ledermasken gut zu erkenne sind. Sie bewachen die Sklaven der Schatzkammer und töten auch jene, die zu alt oder zu schwach sind für die Arbeit.

Das Stadtinnere liegt hinter einem zweiten, nicht minder gewaltigen Ringwall, der von drei großen Toren durchbrochen wird, welche das Antlitz uralter, hyperboreanischer Gottheiten zeigt. Diese Tore führen in die Innenstadt von Celephalis, welche auch als das "Tabernakel" bekannt ist. Durch die Tore gelangen die Eskaldir in Vorräume um dort die Ausbeute der Schatzkammer, sowie auch junge Sklavenmädchen und -knaben den Herren der Stadt zu überbringen. Dabei sehen die Eskaldir niemals die Herren von Celephalis an sich, sondern nur ihre Boten, die Suravvan. Diese sind vollkommen in rote Seite verhüllt und nehmen die Waren der Eskaldir entgegen. Dafür erhalten sie als Lohn für ihre Arbeiten ein Elixier, das Sigra genannt wird. Sigra ist eine Droge, die eine vollkommene, körperliche Abhängigkeit erzeugt. Würde ein Eskaldir nicht regelmäßig diese Substanz erhalten, so würde er unter grausam Schmerzen und Qualen zu Grunde gehen.


Das Tabernakel soll ein Paradies aus Gold und Marmor sein. Zwischen schlanken und grazilen Türmen und Zitadellen befinden sich geschwungene Pfade, kristallklare Seen und Haine zwischen denendie Herren von Celephalis flanieren. Diese werden valnianur genannt, was soviel wie "Untersterbliche" bedeutet. Es handelt sich bei diesen jungen und überaus ansehnlichen Menschen wirklich um uralte, hyperboreanische Gelehrte und Magier, welche den Makel der Sterblichkeit abgelegt haben und nun frei vom zeitlichen Verfall ihren dekadenten und finsteren Gelüsten nach Herzenlust nachgehen können. Allerdings sind sie durch die Ewigkeiten ihrer Existenz gefühlskalt geworden. Selbst das Leid anderer lässt sie vollkommen kalt. Und so empfinden sie auch kaum noch Freude oder Lust bei den täglichen Spielen und Veranstaltungen, die für sie in den Arenen der Stadt abgehalten werden. Auch wenn sie sich immer grausamere und brutalere Spiele und Tötungsarten für Sklaven überlegen oder im ausschweifendere Orgien abhalten, es berührt sie kaum noch. Somit sind sie wie Gefangene in ihrem goldenen Käfig, unfähig auf Grund ihrer Lethargie noch etwas zu empfinden oder überhaupt auf die Idee zu kommen, etwas gegen diesen Zustand der Depression zu unternehmen.

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