Freitag, 18. November 2011

[Rollenspiel] BoL: Bewegung - Version 1.0

Nun, wie schon erwähnt, in kurzen Stichpunkten die Regeln für Bewegungen, die ich mir für BoL überlegt habe, um das Spielen mit Minis bei Gefechten etwas besser gestalten zu können:

Bewegungen im Kampf
Diese Regelung ist dazu gedacht, Kämpfe mit Miniaturen darzustellen.

Angaben: 1m entspricht 1“ (inch) oder 1 Feld.

Die Basis-Bewegungsweites eines (menschlichen) Helden entspricht 6m + Geschicklichkeit. Große Charaktere wie z.B. ein Azurnen haben eine Basis von 8m; kleinere Charaktere bis 1,50m Körpergröße (z.B. Kinder) haben eine Basis von 4m. Die Basis-Bewegungsweite wird bei der entsprechend Rasse oder Kreatur mit angegeben.

Die minimalste Bewegungsweite ist immer 1m und es gelten, wenn nötig die normalen Rundungsregeln.

Rennende Charaktere haben die doppelte Bewegungsweite, erleiden aber einen Malus von -1 auf alle Proben in der folgenden Runde. 

Schleichende Charaktere haben die halbe Bewegungsweite. Sie können nur schwer entdeckt werden (-2 auf Verstandprobe, um den Charakter zu bemerken). Zudem kann ein Schleicher, wenn er hinter einem Gegner steht einen zusätzlichen Würfel auf seinen Angriffswurf erhalten (kommt auch auf die Klasse an). Kriechende oder auf dem Boden entlang robbende Charaktere haben auch nur die halbe Bewegungsweite, doch erhalten sie, falls sie beschossen werden einen Deckungsbonus.

Schwebende Charaktere (z.B. durch einen Zauber) bewegen sich mit der ihrer normalen Bewegungsweite voran; fliegende Charaktere (wie z.B. die Vogelmenschen) hingegen mit der doppelten.

Gerät ein Charakter in schweres zu passierendes Gelände (z.B. Morast, Geröll oder knietiefes Wasser), so wird die Bewegungsweite des Charakters halbiert.

Die Geschicklichkeitsmodifikation von Rüstungen wirkt sich auch hier auf die Bewegung aus. Hat ein menschlicher Charakter (6m) eine Geschicklichkeit von 0 und trägt eine Schwere Rüstung (GE -2), so wird seine Bewegungsweite auf 4m reduziert.

Will ein Charakter einen Sprung ausüben, so entspricht seine Sprungweite seiner halben Bewegungsweite. Zudem muss er ein Geschicklichkeitsprobe ablegen. Verpatzt er diese, halbiert sich seine Bewegungsweite abermals.

Für NSCs gelten die gleichen Regeln.

Für die Kreaturen haben in etwa folgende Basisbewegungswerte:


Beispiel: Ein Behemathon hat eine Basisbewegungsweite von 10 m (45‘). Durch seine Geschicklichkeit von -4 hat er aber effektiv nur eine Bewegungsweite von 6 m (10-4=6).

2 Kommentare:

  1. Nur mal die Nachfrage: Du verwendest die Savage-Worlds-Talente/Handicaps, Du möchtest MIT Miniaturen spielen. - Warum spielst Du dann nicht gleich nach Savage Worlds Regeln?

    BoL liefert diese Bewegungsregeln als "Feigenblatt", falls mal jemand nach Bewegungsweiten usw. nachfragen sollte. Aber wenn man sich mal im BoL-Unterforum bei den Blutschwertern, im Lords-of-Lemuria-Forum, bei BoL-Threads auf RPG.net umschaut, dann findet man: NIEMAND spielt BoL mit Miniaturen-Einsatz.

    Es ist sogar so, daß BoL eigentlich genau für das Spielen OHNE Miniaturen ausgelegt ist.

    Wie erklärst Du z.B. bei einem Mächtigen Erfolg 12 Gesindel-NSCs durch einen Charakter wegzuhauen, wenn in dessen Umfeld gerade einmal zwei stehen und er mit seiner Bewegungsweite nie alle 12 erreicht hätte? - NICHT!

    Durch rein ERZÄHLERISCHES Gestalten des Kampfgeschehens sind gerade solche Effekte wie der Einsatz vieler Gaben und die Effekte von Mächtigen und Legendären Erfolgen absolut passend in das Geschehen zu integrieren.

    Mit Miniaturen kommt es hier zu "Erklärungsnöten".

    Wie gesagt: Savage Worlds bietet ein ausgefeilters, hochgradig funktionales Miniaturen-Kampfsystem und mit solchen Sword&Sorcery-Adaptionen wie dem Wilden Rakshazar oder Beasts&Barbarians (dem SW-Pendant zu BoL) auch sehr stimmige Umsetzungen des Sword&Sorcery-Genres.

    BoL ist im Grundsatz für das Spielen OHNE Miniaturen gedacht und die KERNMECHANIKEN wie der Einsatz von Laufbahnen, von Gaben, von Mächtigen und Legendären Erfolgen, von Helden-Punkten sind auf die Kampfabwicklung OHNE Miniaturen ausgelegt und führen bei konsequentem Miniaturen-Einsatz zu vielfältigen Problemen.

    Daher meine Bezeichung "Feigenblatt" des Spieleentwicklers in puncto Miniaturen-Einsatz. Nur mit den "nackten" Bewegungsregeln ist es ja nicht getan. Da kommen dann noch schnell Waffenreichweiten (auch im Nahkampf), sich Lösen vom Gegner, Positionierungsmodifikatoren, Geländeeinflüsse auf die Bewegungsweite, usw. hinzu und all das erklärt immer noch nicht, wie ein Tanzmädchen mit ihrem Krummdolch bei einem Mächtigen Erfolg die 12 gegnerischen Kultisten-Krieger IN EINER EINZIGEN AKTION getötet hat.

    Daher die Empfehlung: Willst Du wirklich GERNE MIT Miniaturen spielen, und willst Du wirklich die umfangreiche und für BoL eher unpassenden Talente und Handicaps von Savage Worlds übernehmen, dann spiele doch besser gleich Savage Worlds. Da paßt dann wenigstens alles zusammen.

    Oder laß die Miniaturen weg, laß die "eingschleppten" (und leider regelmechanisch mehrheitlich nicht gut umgesetzten) Savage-Worlds-Talente/Handicaps weg, und spiele halt BoL so, wie es die BoL-Freunde spielen. - Pur, ohne Wasser, ohne Eis, unverfälschter Genuß!

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  2. "Wie erklärst Du z.B. bei einem Mächtigen Erfolg 12 Gesindel-NSCs durch einen Charakter wegzuhauen, wenn in dessen Umfeld gerade einmal zwei stehen und er mit seiner Bewegungsweite nie alle 12 erreicht hätte? - NICHT!"
    Ähm...Gegenfrage: Und wenn nie mehr als 2, 4 oder 6 Gegner da waren? Lässt du dann noch plötzlich welche auftauchen? Dann geht der Rest halt auch ins Leere. Ist so.

    "NIEMAND spielt BoL mit Miniaturen-Einsatz."
    Und? Muss ich machen was andere machen? Bin ich eim Lemming, der von einer Klippe springt?
    BoL eignet sich mit einem sehr leichten Modding ideal für Minis. Ich brauch keine großartige Simulation. Wenn ich so was wöllte, würde ich die Inquistiorregeln von GW hernehmen, wo jeder noch so kleiner Furz ins Geschehen mit einfließt.

    Zu "Beasts&Barbarians" fallen mir 2 Sachen ein:
    1. Hast du nicht im entsprechenden Thread gesagt, dass es bei BoL besser aufgehoben wäre?
    2. Wenn es auf dt. wäre, würde ich es mir evtl. überlegen. Aber zu dem Punkt "SW" komme ich noch.

    Das mit SW kann ich recht einfach beantworten: Ich hab mir das Regelwerk (SW:GE) gekauft, gelesen - und es gefällt mir einfach nicht wirklich. Der absolute Grund, warum das so ist, liegt, so glaube ich in den vielen, kleinen Sonderregelungen, die das Spielen zu sehr in eine Blätterorgie ausarten lassen. Und auch das Schadenssystem finde ich irgendwie nicht soo schön. Ich steh einfach auf Old-School-Lebenspunkte. Ich finde SW nett, aber kein Meilenstein. BoL hat da einfach mehr Potential, das nur mal ausgeschöpft gehört und nicht wie ein Heiligtum nicht angefasst werden darf!

    Zum Punkt zum Thema "Ausgefeilt": Ich brauch keine dutzende Regeln für sich Lösen vom Gegner oder Positionierungsmodifikatoren. Haben wir nie gebraucht und werden wir nie brauchen. Pi mal Daumen, Würfelwurf und gut. Funktioniert bestens.
    Stattdessen nutze ich eher Elemente andere Spiele als Inspriation, um neue Aspekte zu erschaffen. Tut mir leid, wenn ich damit das Heiligtum beschmutze.

    "Pur, ohne Wasser, ohne Eis, unverfälschter Genuß!" Sorry, aber dieser Satz jagt mir fast Angst ein, denn dieser ist im deutschen Sprachraum ein seltener Tropfen geworden. Irgendwie läuft da nicht viel in unseren Breitengraden mit BoL und ich glaube, dass ich in paar Jahren kein Hahn mehr danach kräht, wenn es so weiter geht. Dann hat es vielleicht noch einen schalen Nachgeschmack und man hätte sie die ganze Übersetzung, weiß Gott, sparen können.

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