Donnerstag, 25. Oktober 2012

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

Vermerk im Voraus: Ab sofort schreibe ich zur Black Galaxy nur noch etwas, wenn es etwas besonderes zu vermerken gibt. Der Standardsatz der letzten Wochen "Everything is possible!" muss sich ja nicht ständig wiederholen. Sprich: Wenn nichts dabei steht, dann gilt die Regel "Everything is possible!" 

-G- 

- Teil 1 - 

Gargoyle 




Ja, da bekommt man schon eine Gänsehaut. Gargoyles sind sehr klassische, mittelalterliche Monster. Ich schreibe deswegen "Monster", weil man sie je nach Ausrichtung als eine Art Tier, ein magisches oder sogar mechanisches Konstrukt oder sogar, wie in der obergenialen Animationsserie, als eine Art nachtaktive Rasse definineren kann.
Die Gargoyles bieten eine echte Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Je nachdem, ob man sie bei Sonneneinstrahlung wieder versteinern lässt oder sie aus eigener Kraft diesen Zyklus wechseln können, ist genauso offen wie die Entscheidung, ob man ihnen Flügel gibt oder nicht. Die Versionen können dabei wirklich von der klassischen, mittelalterlichen Ausgabe über die Disney-Variante bis hin zur klassischen HeroQuest-Miniatur als kleine Version des Balrog/Blutdämon reichen. 


Was wieder diese Unterwasservariante der Gargoyles soll, finde ich sehr fraglich. 

Gaia: Auf Gaia hatte ich mal Gargoyles als Rasse, habe sie aber wieder verworfen. Als eine Golemvariante sind sie im Grunde aber immer noch vertreten, wobei diese mehr in die Richtung "Animierte Statue" fällt.

Cimorra: Auf Cimorra könnten sie auf der einen Seite als die "Geflügtelte Humanoiden/Affen" (TM) eingesetzt werden oder auch als magische Monster, die vielleicht eine verlassene Ruine oder einen Tempel bewachen. 

Gas Spore  


Eine grundlegend feine Idee, um ein paar schöne Hindernisse zu erschaffen. Aber warum in Gottes Namen haben sie die Gestalt von Betrachtern??? Auf der einen Seite könnte es ein Abwehrmechanismus sein. "Obacht! Da ist ein Betrachter! Lasst uns abhauen!" In dem Fall wäre es logisch. Es aber als "Hey! Das ist ein Betrachter! Lasst ihn uns hauen!"-Taktik anszusehen ist irgendwie...unlogisch. Denn welcher halbwegs vernünftige Dungeonraider rennt auf einen Betrachter zu, um ihn zu verkloppen? Keiner, es sei denn, er ist etwas überheblich oder extrem hochgelevelt.
Eine viel schönere Variante des Themas findet man zum Beispiel bei dem viel zu unterschätzten Zeichentrick-/Animationsfilm "Titan A.E.": 


Dort gibt es sogenannte "Wasserstoffbäume". Diese kugeligen Gebilde explodieren, sobald man ihre dünne Außenhaut mal verletzt hat. Damit kann man schon recht fiese Verfolgungsjagden noch fieser machen, wenn jeder Ausrutscher gleich in einem flammenden Inferno endet. Natürlich könnte man statt einem explosiven Gas auch ein Gas-Sporen-Gemisch nehmen und so ungeschützte Charaktere ganz böse vergiften. Vielleicht verwandeln sich die betroffenen Opfer dann langsam in Gassporen und sie bilden auf ihrer Haut wie kleine Pickel neue Sporen aus. Auch könnten die Sporen mit Säure gefüllt sein und einen höchst korrosiven Nebel erzeugen, der Rüstungen und Waffen zerstört und ungeschützte Charaktere sehr übel verätzt. 

Gaia: Gassporen auf Gaia kann ich mir gut in der "Titan A.E."-Version vorstellen. Besonders in den Regionen, wo sich die schwebenden Aeronidenfelsen befinden, passen diese fliegenden Pflanzen ganz gut hinein. 

Cimorra: Auch hier tendiere ich zur "Titan"-Variante. Besonders in den Sumpfgebieten oder auch in feuchten Höhlensystemen könnten diese üblen Gewächse wuchern und gedeihen und dem Forscher das Leben zur Hölle machen. 

The Black Galaxy: Und auch in "The Black Galaxy" nehme ich, trotz des "Everything is possible!"-Gedankens bevorzugt die Pflanzenversion an Stelle der als getarnte Betrachterfassung. 


Gelatinous Cube  


Wieder ein echter D&D-Klassiker! 
Der Borgkubus des Dungeons, frei nach dem Motto "Ihr werdet assimiliert werden! Widerstand ist Zwecklos!" Tatsächlich finde ich die Gelantinewürfel wunderbar bizarr. Nun könnte man noch den Würfel in "bester" D&D-Manier mit magischen Effekten überhäufen und so z.B. Feuer-, Magma- oder Wasserwürfel erschaffen. Auf der einen Seite wären diese eine alternative Methode, um Wege zu versperren, aber nötige wäre es definitiv nicht.
Interessant wäre auch, dass die Würfel, wenn sie mit Klingenwaffen getroffen werden, sich teilen und zu neuen Würfeln heranwachsen. Erinnert mich zwar irgendwie an digitale Dungeonhacks ala "Zelda!", aber cool wäre es definitiv. 

Gaia: Leider passen die Cubes nicht so wirklich nach Gaia. Aber, wer weiß. Vielleicht kann man sie mal bei einem passenden Dungeon integrieren. 

Cimorra: Auf Cimorra passen die Würfel schon viel besser rein als wie auf Gaia. Trotzdem würde ich sie eher mit Bedacht und nur in einem passenden Verlies einsetzen, wo solche bizarre Wesenheiten auch reinpassen würden. 


Ghast 

Die Ghast sind bei D&D aufgewertete Versionen der Ghoule und somit eigentlich eher ein sinnloser Eintrag. Warum hat man da sich nichts Neues einfallen lassen? Oder sich in anderen Mythen bedient, wie z.B. dem Cthulhu-Mythos? Lovecraft hat in seinen Traumlanden eine unterirdische Rasse angesiedelt, welche als "Ghast" bekannt sind und nicht wirklich viel mit den Ghoulen, welche Lovecraft ebenfalls besitzt, zu tun hat. 


 "...the ghasts, those repulsive beings which die in the light, and which live in the vaults of Zin and leap on long hind legs like kangaroos. After a moment something about the size of a small horse hopped out into the grey twilight, and Carter turned sick at the aspect of that scabrous and unwholesome beast, whose face is so curiously human despite the absence of a nose, a forehead, and other important particulars." - H.P. Lovecraft, Dream-Quest Of Unknown Kadath Lovecrafts 

Ghasts sind eine wirklich fiese Rasse, welche den Terror der Unterwelt sehr gut wiederspiegelt. Ich denke da auch zum Beispiel als mögliche Varianten an die Morlocks aus "The Timemachine" oder die blinden Kreaturen aus "The Descent": 


Gaia: Leider passen die Ghasts nicht so recht nach Gaia. Weder in der modifizierten Ghoul-Varianten noch in der Unterweltbewohnervariante. Wobei eine Abart oder Mutation einer unterirdisch lebenden Rasse, wie die Zwerge oder Schimmerlinge vielleicht ghastartige Züge annehmen können. 

Cimorra: Auf Cimorra bevorzuge ich definitiv die Lovecraft-Version. So können diese Kreaturen eine unterirdisch lebende Rasse sein, welche all jene jagen und fressen, die es wagen in ihr Territorium einzudringen. Ich habe gerade ein Bild vor Augen, wie eine Gruppe von Charakteren von einer jaulenden und wispenden Horde Ghasts durch einen stockfinstere Höhlenwelt gejagt wird. Da bekommt der Flüsterer im Dunkeln eine vollkommen neue Bedeutung! 


Ghosts 


Hier macht D&D in der ersten Edition einen massiven Fehler, in dem man dem Geist feste Werte gibt. Dabei können Geister sehr, sehr unterschiedlich sein. Sie können als einer Erscheinung auftauchen, als ein Todesomen oder als aggressiver Poltergeist. Natürlich hat D&D wieder zig einzele Geistervarianten aufgeführt, doch wirken diese auch wieder nur wie Lückenfüller.
Und wer sagt außerdem, dass es nur Geister von Menschen gibt? Können Elfen oder Zwerge keine Geister werden? Daher fände ich es besser, wenn Geister - und überhaupt alle untoten "Sonderzustände", die eine Rasse erreichen kann, wie Vampir, Zombie, Skelett - eher als eine Art Modifikator behandelt werden, mit denen man die Rassenwerte einfach anpasst.
Sicherlich könnte man dies auf die Spitze treiben und so zum Beispiel Geisterbetrachter, Zombiemedusen, Vampirriesen oder Goblinskelette erschaffen. Aber das liegt wohl eher am Geschmack des Einzelnen. Geister sind, meiner Meinung nach, gute Rollenspiel-NSC, mit denen man wunderbar arbeiten kann, aber schlechte Hack & Slay-Gegner - es sei denn, man reduziert sie wirklich auf ihre Werte. 

Gaia: Auf Gaia gibt es Geister, die aber mit den Kirathus, den Dämonen, zu tun haben. Wenn ein Mensch stirbt, so bleibt nicht seine Seele zurück oder ähnliches, sondern wenn dies an eine Ort geschieht, wo die Grenze zwischen der Materiellen Ebene und der Geisterwelt recht dünn ist und ein Geist hindurch sickern kann, so kann dieser die Gestalt des Toten annehmen, ja sogar seine Gedanken und sein Wesen kopieren. Sollte derjenige eines gewaltsamen Todes gestorben sein, so nehmen sie seinen Schmerz und seine Angst in sich auf, verzerren diese auf Grund ihres fremdartigen Bewusstseins und erzeugen so eine wütende Kreatur, welche jeden Eindringling das Leben zur Höllen machen kann. 

Cimorra: Geister gibt es auf Cimorra im ganz klassischen Sinne in der Form des Moddingbausatzes, wie ich es oben genannt habe. 

The Black Galaxy: Auch hier gibt es die Geister in jeder Form. Besonders der Gedanke an Aliengeister oder vielleicht sogar Geister von intergalaktischen Gottheiten oder Sandwürmern wäre doch mal was anderes... 


Ghoul 

Ghoule sind hochinteressante Wesen, die auf sehr unterschiedliche Quellen basieren. Hier sind einige Beispiele:
Im arabischen Raum ist der Ghoul (weibliche Form Ghoula) ein dschinnartiger Dämon, der sich von Leichen ernährt und Bocks- oder Eselbeine besitzt. Somit hat er eine gewisse Ähnlichkeit mit dem mittelalterlichen Teufelsbild, aber auch den Ghoulen von Lovecraft. Diese sind humanoide Leichenfresser mit hundeartigen Zügen, die in der Nähe von Friedhöfen leben. In der moderenen Literatur sind Ghoule oft als stinkende, schleimige Leichenfresser beschrieben. Bei den Computerspielen "Fallout" sind die Ghoule Mutanten, die einer ausgetrockneten Leiche ähneln, während sie bei "Dark Messiah of Might and Magic" Wesen sind, die zwischen Leben und Tod wandeln und denen die Wiedergeburt verwehrt wurde. Weiterhin finde ich auch die Variante von "Vampire: The Maskerade" interessant, wo menschliche Vampirblutjunkies als Ghoule bezeichnet werden und somit zu den Sklaven der Vampire wurden. Bei Warhammer Fantasy hingegen sind Ghoule Menschen, die durch den Verzehr von Leichen degenerierten und dem Wahnsinn verfielen - wenn ich mich noch recht erinnere. 

Wie man also sieht, sind Ghoule nicht gleich Ghoule. Aber im Schnitt kann man sagen, dass sie zumeist mit dem Thema der Nekrophagie, also dem Leichenfraß zusammen hängen. Das Aussehen ist dann schon eher eine flexible Angelegenheit. Sie bieten auf jeden Fall ein großes Maß an Möglichkeiten, wie man sie behanden kann: Als Dämonen, Geister, Mutanten, Volk oder, oder, oder...
Eine der interessantesten Auszüge über Ghoule fand ich in "Necronomicon: The Wanderings of Alhazred" von Donald Tyson, einer sehr gut an Lovecrafts Mythos angelehnte Version des berühmt-berüchtigten Buches. Dort gibt es eine ausführliche Abhandlung über den Umgang mit Ghoulen. So kann man sich zum Beispiel ihr Vertrauen erkaufen, wenn man ihnen eine mit Honig balsamierte Leiche einer Prinzessin schenkt. Definitiv eine interessante Methode, um sich die Leichenfresser vom Leib zu halten. 

Was ich einfach sagen möchte: Ghoule sollten nicht immer als einfache, "untote" EP-Lieferanten betrachtet werden. Stattdessen sollte man sich die Zeit nehmen und sie vielleicht doch eher als charaktervolle NSCs betrachten und auch versuchen andere Interaktionen mit ihnen als nur mit der Klinge zu unternehmen. 

Gaia: Ghoule gab es auf Gaia einst in Form einer Krankheit, welche sich unter den Menschen breit gemacht hat und sie in die Leichenfresser verwandelt hat. Aber irgendwie bin ich, seit ich Cimorra habe, davon abgekommen, die Leichenfresser als eine Art Rasse auf Gaia zu behalten. 

Cimorra: Ghoule treten hier in der arabisch-lovecraftschen Variante auf und sind nicht nur einfache Gegner, sondern ziehen sich auch gerne mal zurück oder bieten einen besonderen Service an, wenn man ihnen was Leckeres zum Fressen gibt. 


Giants  

Hmm... Zu Riesen habe ich eine gespaltene Meinung. 
Auf der einen Seite sind sie recht klassische Kreaturen, die aber auch, wie so oft, nur als EP-Lieferanten gehandelt werden. Auf der anderen Seite finde ich Riesen einfach langweilig, denn einfach nur große...ok...gewaltig große Menschen als Gegner hinzustellen, ist irgendwie öde. Das wird auch durch die "Seitenfüllerei" in Form von zig Varianten - in den späteren Kompendien und Settings wurde es tw. sehr absurd - nicht viel besser. 

Wobei - und das ist nun das eigentliche zwiespältige - wenn ich mal so einige Riesenminiaturen, besonders von Reaper Miniatures betrachte, dann finde ich sie schon recht cool: 




Ich finde echt, es kommt darauf an, wie man die Riesen definiert oder wie man sie behandelt - und wie groß man sie sich vorstellt. 
Riesen mit 20m und mehr Größe finde ich immer reichlich abstrakt und weiß einfach nicht so recht, wie sie leben sollen. Städte für Riesen müssen...naja...riesig sein. Natürlich werden sie dann oft wieder als recht tumb und dämlich verkauft; dass viel von ihnen nichts anderes sind, als zu groß geratene Neandertaler. Aber warum sollten sie sich nicht auch weiter entwickelt haben und Städte bauen? Eine Industrie entwickeln? Schiffe und andere Fortbewegungsmittel konstruieren? 

Meine Überlegung geht dann eher in die Richtung, Riesen als übernatürliche Wesenheiten zu behandeln und nicht wie ein kulturschaffendes Volk. Dabei denke ich zum Beispiel auch an "God of War I", wo Chronos den Tempel der Pandora auf seinem Rücken trägt. Gut, Chronos ist ein Titan und kein Riese, aber nur mal so als Gedankengang. Oder im Stil des Riesentrolls der Trollbloods von "Hordes": 


Riesen sind einfach schwer zu erfassen und sie sind sehr settingsabhängig, wie und ob man sie einsetzt. 

Gaia: Es gab auf Gaia mal Riesen, die mehr in die Richtung "Naturgewalten" gehen. Ein Sumpfriese zum Beispiel war eine modrige, geisterhafte Erscheinung, die mit abgestobenem Geäst und Wasserpflanzen überzogen war, wärend ein Nordlandriese eine eher wilde Bestie war, die mehr mit einem riesenhaften Wampa von "Star Wars" Ähnlichkeiten haben:  


Aber insgesamt sind die Riesen Gaias nicht ganz so gewaltige udn "towering" Monster, wie die ganz großen Brocken von D&D. 

Cimorra: Auf Cimorra sind die Riesen etwas klassischer gehalten, laufen aber trotzdem eher unter der Kategorie "Naturgewalt" als "Rasse". Eisriesen zum Beispiel sind blaue und ungezügelte Kreaturen, die in kleinen Gruppen in den Bergen hausen und sich von allem ernähren, was kleiner ist, als sie selbst. 

The Black Galaxy: Und hier möchte ich einfachmal eine Riesenrasse sehen, die mit Raumschiffen durch die Galaxis reist. Vielleicht sowas bei bionisch-verbesserte Fomorrier. 

- Ende Teil 1 -

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