Montag, 8. Oktober 2012

[Serie] Spartacus: Blood and Sand

 

Ausgelöst durch den Wortbruch des nach Ruhm strebenden römischen Befehlshabers Claudius Glaber, weigert sich Spartacus als mit Rom verbündeter thrakischer Heerführer im Krieg gegen die barbarischen Geten, weiterhin für die Römer zu kämpfen. Glaber befiehlt den Thrakern, mit ihm gegen König Mithridates VI. zu kämpfen, was die Preisgabe der thrakischen Dörfer bedeuten würde. Spartacus widersetzt sich, löst damit eine Revolte der thrakischen Soldaten gegen die Römer aus und wird dafür bestraft. Gemeinsam mit seiner Frau Sura wird er von den Römern gefangen genommen und beide getrennt voneinander als Sklaven nach Italiena gebracht. Zur Strafe soll Spartacus in der Arena von Capua durch vier Gladiatoren den Tod finden. Wider Erwarten gelingt es ihm jedoch, alle Gegner zu besiegen.

Der Gladiatorenmeister Batiatus, der insgeheim nach höheren gesellschaftlichen Weihen strebt, wird durch den Kampf auf ihn aufmerksam und erwirbt Spartacus, um ihn in seiner Gladiatorenschule in Capua auszubilden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird er der Liebling der Bevölkerung und stößt den Gallier Crixus, den bisher besten Gladiator Capuas, vom Thron. Von nun an muss Spartacus als Gladiator in der Arena um sein Überleben kämpfen, während ihm Batiatus Unterstützung bei der Suche nach seiner verschwundenen Frau Sura zusagt. Doch Batiatus betrügt Spartacus und gibt damit den Anlass für den von Spartacus aus Rache initiierten Aufstand der Gladiatoren.
- Wikipedia.de

Nach einiger Verzögerung hab ich es nun endlich geschafft! Innerhalb weniger Tage habe ich mir die 1. Staffel reingezogen, denn nach der ersten Folgen war ich süchtig und musste mich wirklich zum langsam machen zwingen, sonst wäre ich nicht erst heute fertig geworden.

"Spartacus: Blood and Sand" sieht vielleicht optisch wie Hochglanzsandalentrash ala "300" mit wirklich viel Sex und Gewalt, aber hinter dieser sündigen Fasade aus Fleisch, Blut und anderen Körperflüssigkeiten verbirgt sich eine wirklich großartige und perfekte Geschichte mit überraschenden Wendungen und einem wahrlich römischen Intrigenspiel. 
Sicherlich ist das, was und wie es gezeigt wird, nichts für Jedermann. Man muss schon einiges an Schamgefühl ablegen - und zwar männliche als auch weibliche Zuschauer. Denn es wird nahezu alles gezeigt. Der Begriff "Soft-Splatter-Porno" würde das gezeigte perfekt umschreiben. 
Dies gilt auch für die Wortwahl. In manchen Folgen ist scheint jedes zweite Wort "Schwanz", "Möse", "Fotze", "Pisse" oder "Scheiße" zu sein und dieses dann noch in den allermöglichsten Kombinationen von Sätzen und Ansprachen. In diesem Umfang habe ich einen solchen Kraftwortschwall noch nie in einer Fernsehserie wahrgenommen.
 
Und da dachte ich, dass "Game of Thrones" stellenweise schon hart wäre.
 
Ja, "Spartacus: Blood and Sand" bricht Fernseh-Tabus am laufenden Bande. Und es passt so perfekt dazu. Zudem kommt noch die üppige Ausstattung und der doch recht an "300" erinnernde Soundtrack, der im richtigen Moment episch und rockig zu gleich ist.
 
Die Charaktere sind durch die Bank sehr gut besetzt. Dabei sticht neben dem viel zu früh verstobenen Andy Whitfield als Spartacus besonders Lucy Lawless und John Hannah heraus. Überhaupt ist die Leistung angesichts dessen, was verlangt wird einfach enorm. Zwar gibt es keinen so extremen Sympathieträger ala Tyrion Lannister, dafür sind die Charakter einfach allesamt überzeugend.

"Spartacus: Blood and Sand" ist Rock'n'Roll pur. Mit "Game of Thrones" kann man die Serie stellenweise vergleichen, aber es ist doch ein ganz andere Sache. Von meinem Geschmack her gefällt mir "Spartacus" sogar noch besser als "Game of Thrones". Zwar bin ich eigentlich eher ein Freund der griechischen statt der römischen Antike, doch ist mir das comichaft überzeichnete antike Thema lieber als ein eher mittelalterliches Setting. Zumal "Spartacus" somit eine sehr schicke Inspirationsquelle für Cimorra ist.

9,5/10 blutige Körperteile im Sand der Arena

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