Dienstag, 18. September 2012

[Rollenspiel] MM&P: D&D Monster Manual 1st Ed.

-C-
Carrion Crawler


Und wieder ein echter D&D-Klassiker. Eine schöne, fette, tentakelbewehrte Raupe mit einer betäubenden Wirkung, wenn man mit ihren Tentakeln in Kontakt kommt. Der Aaskriecher, wie er auf deutsch heißt, ist eine recht multible Kreatur. Auf der einen Seite eignet er sich wunderbar bei klassischen H&S als netter und relativ einfacher Gegner, der aber dem Setting/Dungeon/whatever eine besondere, eben klassische Atmosphäre gibt. Auf der anderen Seite könnte die Kreatur auch ganz gut in den Cthulhumythos als irgendeine aasfressende Alienbestie verwendet werden. Immerhin bietet er einige Aspekte, die gut in diese Richtung passen. Tentakel zum Beispiel. 
Auch könnte man den Aaskriecher optisch etwas anpassen. Zum Beispiel könnten man aus der Raupe auch eine höchst hässliche Riesenratte machen, welche in der Kanalisation herumkriecht und nach Kadavern sucht:

Auch eine tierhafte Ghoulabart könnte hierfür Verwendung finden, ohne dass man die Werte groß ändern müsste.
Gaia: Da die Flora und Fauna Gaias ja immer etwas bodenständiger sein sollte, sollte auch der Carrion Crawler entsprechend aussehen. Dabei denke ich nun wirklich eher an den toxischen Rattenmutanten, der im Untergrund großer Städte oder in ihrem Kläranlagen und Sammelbecken zu finden ist oder evtl. auch auf ihren Leichenäckern. Auch eine Ghoulvariante könnte auf Gaia durchaus möglich sei.
Cimorra: Hier würden alle drei von mir aufgeführten Varianten ohne Probleme ins Setting passen.
The Black Galaxy: Im TBG-Universum würde ich die Urfassung des Monsters befürworten, da es am Besten zu dem Weird-SF-Setting passt. Und ich kann mir schon richtig gut vorstellen, wie dutzende Crawler durch die Eingweide gewaltiger und verfallener Space Hulks krabbeln.


Catoblepas





Basierend auf eine äthopische Legende - und wahrscheinlich einfach nur eine Fehlinterpretation beim ersten Kontakt mit einem Gnu - ist der Catoblepas eine jener Kreaturen, mit denen ich in ihrer aktuellen Form nichts anfangen kann. Ob es an der Unförmigkeit liegt, an der Vermischung zu vieler Elemente oder einfach an dem doch etwas bescheuerten Aussehen weiß ich nicht. Aber bis dato konnte ich mit dem Ding nichts anfangen. Allerdings...
Sucht man unter Google mal nach dem Catoblepas, so findet man bei der Bildersuche einige interessante Varianten des Themas. Diese reichen von Riesenwildschweinen über Büffel mit Wildschweinköpfen bis zu den folgenden Exemplare:

Die Frage, die ich mir dabei stelle ist, ob der Catoblepas überhaupt und unbedingt als Monster behandelt werden muss oder ob man vielleicht sogar eine Variante als "harmloses" Rudeltier ohne tödlichen Blick machen könnte und sollte. Alternativ könnte man auch den Catoblepas dem Behemoth oder dem Leviathan gleich setzen und ihn wie eine epische, gottgleiche Monstrosität gleichsetzen. In dem Fall möchte ich aber auf den Hinweis von James Raggi in seinem "Random Esoteric Creature Generator" hinweisen, Monster am Besten nur einmalig einzusetzen, um so die Spieler mit immer neuen Kreaturen effektiv zu überraschen.

Gaia: Ich mag die Idee der Rudeltiervariante, denn sie würde sehr gut zu Gaia passen.
Cimorra: Auch hier würde, trotz der bestehenden Möglichkeit, dass der Catoblepas über einen tödlichen Blick verfügen könnte, zu der Gaia-Variante tendieren, obwohl auch die monströse Bestienversion bestimmt interessant wäre.
The Black Galaxy: Pfff... Siehe Gaia oder Cimorra. Ich sags ja, der Catoblepas ist nicht so mein Favorit.


Centaur

Die Knuddeltiermenschen... Naja, so kommen sie mir manchmal vor. 
In meiner Betrachtung kommten die Zentauren eigentlich nur für Cimorra und TBG in Frage, denn auf Gaia haben sie einfach nichts zu suchen. Dazu später mehr.
Zentauren stelle ich mir immer als barbarische, wilde Kreaturen vor. Stolze, aber auch grausame Nomadenstämme, die von einem Ort zum Anderen reisen, sich von dem ernähren, was sie finden und jeden Feind mit brutaler Waffengewalt niedermachen. Sie sollten als animalische, stolze und barbarische Kreaturen dargestellt werden, denn nur so entfalten sie ihr komplettes Potential. In der griechischen Mythologie werden Zentauren auch als "...unbeherrschtes und lüsternes Volk bezeichnet...", ein Aspekt, der in den Jahren irgendwie in Vergessenheit geraten ist.
Davon mal abgesehen finde ich auch immer Zentauren als Spielerrasse unnötig. Zumindest möchte ich keinen Charakter mit einem fetten Pferdearsch spielen, der in einem engen und verwinkelten Dungeon überall damit hängen bleibt.
Auf der anderen Seite... Wer sagt, dass der Unterleib eines Zentauren auch der eines Pferdes sein muss?? Sie könnten auch eine ähnliche, unpferdige Form haben, wie z.B. die Ahoggyá oder die Tinalíya von Tekumél:



Gaia: Nein! Einfach nein! Sie passen einfach nicht ins Konzept von Gaia. Allerdings gibt es zum Beispiel Golems in Zentaurenform, die als Reit- oder Zugtiere verwendet werden. In einer anderen, nicht-pferdischen Fassung könnte es vielleicht Zentauren geben. Vielleicht... Sehr, sehr, sehr vielleicht...
Cimorra: Wie schon gesagt: Als eine wilde und ungestüme Barbarenrasse, welche die Steppen unsicher macht, kann ich sie mir gut vorstellen. Aber eben nicht als Spielerrasse oder als halbelfischer Baum- und Blumenkuschler. In der anderen Fassung ala Tekumél könnte ich mir die Zentauren auch ganz gut vorstellen.
The Black Galaxy: Es gibt bestimmt Welten, auf denen es Zentauren geben könnte, aber nicht als Raumfahrer. In der alternativen Fassung hingegen könnte ich sie mir auch sehr gut als raumreisende Rasse vorstellen.


Cerebral Parasite
 
Psienergiefressene Mikroben sind schon ziemlich cool und in dem richtigen Setting kann man mit ihnen eine Mordsspaß haben. Allerdings fände ich es fast noch lustiger, wenn die Parasiten als Nebenwirkung für Halluzinationen und dererlei Dinge sorgen würden. Entweder würden die Psioniker langsam in den Wahnsinn getrieben werden oder die befallen Psioniker können ihre Kräfte nicht mehr kontrollieren und verpassen ihren Mitmenschen ein paar ordentliche Halluzinationen. Somit könnte man sehr schön "Event Horizon"-artige Szenarien erschaffen und, wenn ich mich richtig erinnere, gibt es auch einige Star Trek Folgen, die auf einer ähnlichen Basis fundieren.

Gaia: Durchaus könnte es Gehirnparasiten auf Gaia geben. Hier sind sie wahrscheinlich eher unsichtbare Kirathus, die sich von dem Mana der Sterblichen ernähren und sie so langsam schwächen und/oder in den Wahnsinn treiben.
Cimorra: Hier wird es schon schwerer, denn ich kann mit nicht so richtig vorstellen, wie ich die Parasiten hier vernünftig unterbringen könnte. Vielleicht eine Falle einer uralten Zivilisation, welche "Einbrecher" mit den Parasiten infizieren, um sie so zu vertreiben und zu vernichten. Aber das ist jetzt nur ein schwammiger Gedankengang.
The Black Galaxy: Dass die Parasiten hier sehr gut funktionieren, habe ich ja im Prinzip oben schon geschrieben. So könnten infizierte Psioniker ganzen Schiffsmannschaften auslöschen oder verseuchte Navigatoren die Raumschiffe an falsche Stellen in dem Raum schicken oder langsam die Mannschaft in den Wahnsinn treiben. Auch könnte ich mir vorstellen, dass ein komplette Psi-Chor infiziert und somit zu einer Bedrohung für einen ganzen Planeten werden könnte. Die Anzahl der Möglichkeiten hier ist bestimmt enorm.
 
 
Chimera


Bei der Chimäre will ich jetzt nicht auf die Einsatzmöglichkeiten der "klassischen" Form eingehen, sondern mal auf einen anderen Punkt eingehen. Die Chimäre ist ja ein Mischwesen, geschaffen durch die Kraft von Magiern, Göttern oder ähnlichem. Ist die Chimäre eine magisch erschaffene Kreatur, so wird die Sache interessant. Ich muss da immer an die Chimärologie von DSA denken, wo eine Chimäre ein schwarzmagisch erschaffenes Mischwesen ist und damit jede Form von Monster abdeckt. Hier finden man nicht die klassische Chimäre vor, sondern dafür mehrere andere, interessante Formen, wie z.b. die Hydronier oder den Bombarad-Moskito. Auch Harphien, Minotauren und Mantikoren werden über diese Schiene abgehandelt, was - ganz einfach gesagt - genial ist. 
Diesen Aspekt würde ich, in egal welchem Setting, beibehalten, denn er erklärt sehr schön die Erschaffung von Monstern und gibt ihnen einen oft tragischen Hintergrund (siehe Harphien oder Mantikoren) und sie erscheinen nicht wie eine Laune der Natur oder einfach einem EP-Lieferanten.

Gaia: Unter dem Aspekt, dass Chimären magisch oder künstlich erschaffene Kreaturen sind (man könnte auch sagen gentechnisch), dann gibt es sie auf jeden Fall auf Gaia. Es gibt so zum Beispiel auch Menschen, die sich während eines magischen Rituals mit einem Element vereinen und so eine Art Halbelementar werden.
Cimorra: Auch hier möchte ich gerne Chimären mit magischen Hintergrund haben. Natürlich können sie auch als übermächtige Monster, die von einer höheren Macht geschaffen wurden, erscheinen. Aber grundlegend mag ich eher die DSA-Version.
The Black Galaxy: Siehe Gaia/Cimorra.
 
 
Cockatrice
 
 
Der Cockatrice oder auch geflügelte Basilisk (siehe Buchstabe B) ist ein sehr klassisches, mittelalterliches Monstrum. Nach dem Prinzip der Chimäre könnte man diese Kreaturen ganz einfach erklären. Doch im allgemeinen finde ich das Monster an sich eher langweilig. Ich verweise diesbezüglich höchstens auf meinen kleinen Gedankengang von letzte Woche über die Weiterentwicklung von Monstern.


Couatl

 
Die fliegende, gefiederte und göttliche Schlange stammt aus den südamerikanischen Legenden und steht bei D&D für eine Kreatur der positiven, göttlichen Mächte. Naja, warum auch nicht.
 
Ähnlich wie bei den Cockatricen bin ich nicht so der Fan von diesen Kreaturen. Früher, in meiner RPG-Jugend, als ich noch der Verfechter der Dualität von D&D war, hätten diese Wesen sehr gut in mein Weltbild gepasst. Aber ich hab sie nie gebraucht. Und ich glaube auch nicht, dass ich je eine intelligente, magische Flugschlange brauche. Würde man sie auf ihre rein tierischen Elemente herunterreduzieren, wäre sie für mich schon etwas interessanter, um sie z.B. als einen Ersatzdrachen oder eine Alternative zu einem Flugsaurier bei Cimorra zu verwenden. Oder vielleicht als seltenes Tier, dass irgendwo in den Dschungeln und Wäldern haust. 

Gaia: Auf Gaia brauche ich eine Couatl eigentlich nicht. Wie schon oben gesagt vielleicht als seltenes Tier, das in den Dschungeln des Südens zu Hause ist und dem einige Wilderer an die kostbaren Federn wollen. Ansonsten brauche ich diese Kreatur nicht auf Gaia.

Cimorra: Auch, wie schon oben gesagt, könnte ich mir die geflügelte Schlange als Ersatz für einen Drachen oder einen Flugsaurier vorstellen.

The Black Galaxy: Gut, bei der Größe der Galaxis und all ihrer Dimensionen, Parallelwelten und Ebenen, könnte es die Couatl in ihrer Originalform geben. Ob ich sie aber jemals einsetzen würde, steht auf einem anderen Blatt.

Fertig mit C. D wird dann in Bälde folgen. Stay tuned!

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