Donnerstag, 6. September 2012

[Rollenspiel] Monster, Manuals & Philosophie

Mal was Neues...oder Altes...

Ich hatte mal Lust mir etwas Gedanken zu den Einträgen unterschiedlicher Monstermanuals zu machen. Wie man die Kreaturen und Einträge neu betrachten kann bzw. wie sie so in meine Rollenspielsettings passen. Den Anfang will ich mal mit dem alten Monster Manual der 1st Edition von D&D machen, um einfach mal sehr klassisch zu sein. Da ich sie nur auf Englisch zur Zeit greifbar habe, werde ich auch nur die englischen Namen verwenden. Wahrscheinlich werde ich nicht absolut alle Kreaturen ansprechen, da manche einfach nicht der Rede wert sind oder einfach zu eindeutig sind.

Und so werde ich mich mal so langsam durch die ganzen Bücher und PDFs pflügen und mal schauen, was man so aus der Sammlung herausziehen kann. Fangen wir also mit unserer Tour mal an:

D&D Monster Manual 1st Edition

-A-

Aerial Servant

Dabei handelt es sich um ein niederes Luftelementar, welches als praktischer Sklave für Unterwegs gerufen werden kann. Ok. Aber: Warum ist er nicht einfach nur ein Luftelementar, sondern hat einen eigenen Eintrag bekommen? Meiner Meinung nach ist der Aerial Servant in der Hinsicht so sinnvoll wie ein Kropf. In der Hinsicht wurde bei D&D immer etwas übertrieben, was die Menge der Kreaturen anging. Anstatt sich mal vernünftig zu überlegen, was sinnvoll wäre, wurden oft solche Dinger wie der Luftdiener (so heißt er, glaube ich, auf dt.) ins Leben gerufen, die aber effektiv nicht anderes sind wie eine Variante einer anderen Kreatur.
Der Aerial Servant hingegen richtet ordentlich Schaden an (8-32), was einen einfachen Charakter mit einem einzigen Hieb über den Jordan schicken dürfte. "Unsichtbarer Assassine" oder "Aerial Assassin" wäre da fast eine bessere Bezeichnung.

Gaia: Theoretisch kann diese Wesen auf Gaia geben. Hier wären sie wahrscheinlich irgendwelche kleinen Kirathus (Dämonen), welche eine Dieneraufgabe (Transport, Botschaften übermitteln, Auftragsmorde) erfüllen, wenn sie von dem Beschwörer unter ihre Kontrolle gebracht wurden. 

Cimorra: Auch hier kann es diese Wesen als eine Art Geisterwesen, vielleicht eine Art Dschinn oder Elementar oder Geist geben. Aber für Cimorra bräuchte man keine zu genaue Definition, was der Aerial Servant genau ist, sondern eine eher grobe Umschreibung. Auch könnte ich sie mir auf Cimorra eher wie eine Art Flugkraken, Sternenvampir oder Lloigor vorstellen, welche zumeist unsichtbar sind und, wenn sie mal ihre Gestalt enthüllen, eher sehr, sehr bizarr und verdreht aussehen.

The Black Galaxy: Da ich Magie und Dämonen fest in das TBG-Universum integriert habe, wären diese Wesen durchaus auch hier möglich. Die Frage, die ich mir hier nur stelle ist, ob die es sich bei ihnen vielleicht um eine Rasse unsichtbarer Aliens handelt oder eher um Dämonen oder etwas ähnliches. Wenn ja, dann denke ich da auch mehr an die Cimorra-Variante mit Tentakeln, Schleim und Wahnsinn.


Ankheg


Der Ankheg ist ein ähnlicher Fall wie der Aerial Servant: Wieder nur eine Variante des Rieseninsektenthemas. Ganz nett, aber auch nicht wirklich mein Gusto. Immerhin kann man sie stellenweise als "normale" Tiere einer Welt einsetzen. Trotzdem bin ich kein echter Freund von diesen Säure speienden Rieseninsekten.

Gaia: Schwerer Fall. Denn ich führe sein einiger Zeit mit meiner Freundin Yela einen Kampf darüber, ob Rieseninsekten, Riesenspinnen oder ähnliches überhaupt auf Gaia existieren dürften oder nicht. Ich komme immer mit dem Argument, dass das Leben auf Gaia durch den Einfluss des Manas durch auch auch Rieseninsekten hätte erschaffen können, doch sie - als Biologin - weigert sich stets dagegen. Daher würde ich auch - in dem Fall stört es mich auch nicht sehr - eher sagen, dass der Ankheg nichts auf Gaia verloren hätte.

Cimorra: Hier ist es durchaus einfacher. Möglicherweise könnte ich mir vorstellen, dass diese Tiere in den Wüsten und dort auch in unterirdischen Regionen beheimatet sein könnten. Ich weiß nicht wieso, aber Wüsten und Rieseninsekten finde ich immer sehr passend. Aber ich bräuchte sie jetzt nicht so dringend hier.

The Black Galaxy: Bestimmt gibt es sie auf irgendeiner Welt der Galaxie oder im Universum. Diese Erkenntnis reicht eigentlich schon.


Ant, Giant


Ein Klassiker der Pulp-Fiction! Riesige Ameisen, entstanden durch Atomwaffen, welche die Städte der Menschen angreifen! Absolut großartig! Im Gegensatz zum Ankheg haben Riesenameisen einfach eine klassische Aura, bei der man sofort Bilder vor Augen hat, wie die tonnenschweren Monster durch die Straßen ziehen und mit ihrer Säure die fliehenden Menschen zu einem Haufen Schleim und Knochen verwandeln. Auch kann ich mir sehr gut einen Dungeonraid in einem Bau der Riesenameisen (z.B. Suche nach einem Artefakt, das eine nun verdaute Leiche bei sich hatte, oder die Befreiung einer möglichen Beute) vorstellen.

Gaia: Hier muss ich leider meine Euphorie gegenüber dieser Riesentiere etwas bremsen, denn... naja... Rieseninsekten und Trachenatmung halt... Biologin... Siehe Ankheg. Also, eher nicht.

Cimorra: Hier wird ganz pulpartig jeder Aspekt von Biologie außer Acht gelassen. Und so ragen turmhohe Ameisenbauten aus den dichten Urwäldern Cimorras empor und stellen eine tödliche Bedrohung für jedes Lebewesen im Umkreise einiger Meilen dar. Dies ist wahrhaftig aber ein Problem, denn schon normale Ameisen bzw. staatenbildende Insekten benötigen für ihr Verhältnis Unmengen Nahrung. Daher reicht es schon aus, wenn die Riesenameisen a, nicht so riesig werden (wie auf dem Bild oben reicht vollkommen aus) und b, ihre Vermehrung nicht ganz so extrem sein, wie bei normalen Ameisen. Hier verweise ich eher mal auf "Aliens", denn die Xenomorphen haben ja doch gewisse Ähnlichkeiten mit den Riesenameisen.

The Black Galaxy: Apropos Xenomorphe: Bei TBG kann ich mir die Riesenameisen ganz gut vorstellen. Sei es als normale Tiere auf einer fremden Welt oder vielleicht eben eher als Xenomorphe ala "Aliens". Da fällt die Entscheidung schon fast schwer, wie man sie einsetzen möchte.


Ape (Gorilla) & Ape, Carnivorous


Egal, ob nun Gorillas oder andere, fleischfressende Affen: Beide Varianten sind, je nach Setting, ein echtes Muss. Ich denke da z.B. auch an die weißen Gorillas von "Congo", welche als tödliche Wächter und hochaggressive Killer gezüchtet wurden. Perfekte Gegner also für Dschungel und Ruinenstädte. Aber: Ich würde sie nicht mit den Weißen Affen von Barsoom gleichsetzen oder mit den White Apes aus dem sehr schicken LL-Realms of Crawling Chaos-Büchlein. Denn diese beiden Versionen sind doch eine ganz eigene Geschichte. 

Gaia: Fleischfressende Affen, Gorillas und alle anderen Varianten sind, in einer an die Welt angepassten Form natürlich, auf Gaia in entsprechenden Gegenden (z.B. Azeoma) durchaus normal. Allerdings glaube ich kaum, dass man sie in einer hochgezüchteten Killervariante vorfinden wird, sondern eher als normale Tiere, die lediglich ihr Revier verteidigen. In der Hinsicht könnten sie auch als Wächter einer Ruinenstadt dienen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie von den Einwohnern der Stadt extra dafür trainiert wurden, ist doch eher sehr gering. Allerdings werde ich, wenn ich das Thema bei den White Apes dann nochmal aufgreifen werde und ich es nicht vergesse, auf die Kryüg hinweisen, welche eine Art gaiaische Version der White Apes in Form eines kleinen, speziellen Volkes sind.

Cimorra: Hier bin ich mal wieder etwas offener, denn hier passt das Konzept der fleischfressenden Affen perfekt ins Bild der Welt. Ob als Tiere oder auch als trainierte Killermaschinen, welche als Dungeonwächter oder Arenakreaturen gehalten werden, die Einsatzmöglichkeiten für diese Kreaturen - aber auch für Gorillas - ist auf Cimorra extrem groß.

The Black Galaxy: Im StarBlazer-Universum gibt es bestimmt Welten, wo es Gorillas und Fleischfressende Affen in angepasster Art und Weise gibt. Dazu gibt es unter anderem bei Stars Without Number ab Seite 148 einige nette Listen mit körperlichen Mutationen und Veränderungen von Verhaltensweisen für Tiere. Somit ist es extrem einfach, individuelle Affen für das Setting zu kreieren. Weiterhin verweise ich dann nur nochmal auf "Planet der Affen"...


Axe Beak


Noch ein Tierchen, wie die Affen, welches man sehr gut in allerlei Settings einsetzen kann. Beilschnäbel sind eine gute Basis für große und kräftige Laufvögel. Neben einer freilaufende Variante kann man sie bestimmt auch sehr gut als Reittiere (Chobocos!!!) einsetzen. Gerade mit dem gefährlichen Schnabel, der vielleicht leichte Rüstungen wie Leder leicht durchschlagen kann, kann ich mir die Axe Beak ganz gut als Reittiere für Krieger vorstellen. Apropos Reittiere: Nicht auf jeder Welt wird auf Pferden geritten. Einige Alternativen können da schon mal sehr interessant sein.

Gaia: Durchaus kann ich mir Axe Beaks auf Gaia in beiden Varianten (wild und domestiziert) vorstellen. Gerade bei irgendwelchen Steppenvölkern wären die Laufvögel als Reittiere ganz vernünftig und ein schöner Anblick.
Überhaupt sollte ich mal überlegen, ob ich sowas wie Pferde nicht so langsam komplett aus Gaia verbanne. Finde ich nämlich dort auch recht langweilig.

Cimorra: Ähnlich wie bei Gaia kann ich mir auf Cimorra die Axe Beaks auch sehr gut in beiten Varianten vorstellen.

The Black Galaxy: Siehe Gaia und Cimorra.


So, das war es fürs Erste. Der Buchstabe B des MM1 wird dann in Bälde folgen.

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